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Recycling in Europa: EU-Regierungschefs wollen Nachfrage stabilisieren / bvse fordert, den Worten nun konkrete Taten folgen zu lassen

Geschrieben am 23-03-2009

Bonn (ots) - Die Staats- und Regierungschefs haben auf ihrem
Gipfel am 19./20. März 2009 in Brüssel den Beschluss des
EU-Umweltministerrates übernommen, wonach für die
Sekundärrohstoffbranche Maßnahmen in den EU-Ländern und auf
europäischer Ebene ergriffen werden sollen, damit sie nicht Opfer der
gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise werden. Der
Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und
Entsorgung e.V., Eric Rehbock, verweist in diesem Zusammenhang
darauf, dass nach einer Umfrage seines Verbandes vom Februar die
Branche ein "rabenschwarzes Jahr" mit einem deutlichen
Umsatzumrückgang im zweistelligen Bereich und den Abbau von 10.000
Arbeitsplätzen erwarte und meldete deshalb "dringenden
Handlungsbedarf" an.

In den Schlussfolgerungen des EU-Gipfels heißt es jetzt, dass eine
Kreditklemme bei Recyclingaktivitäten sowie der Entwicklung von
umweltfreundlichen Techniken und erneuerbaren Energien vermieden
werden soll und deshalb für die Unternehmen Kredite und Risikokapital
zu Verfügung gestellt werden sollen. Sowohl die Umweltminister wie
die Regierungschefs der 27 EU-Länder erachten das Abfallmanagement
einschließlich Recycling als "grüne" Investitionen, für die im Blick
auf den Kampf gegen den Klimawandel auch Finanzmittel der
Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Europäischen Bank für
Wiederaufbau (EBRD) bereitgestellt werden sollten.

Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
begrüßte diesen Beschluss zwar grundsätzlich, forderte aber, dass dem
jetzt auch in Deutschland "konkrete Taten folgen müssen". Der Verband
habe den Eindruck, dass in Deutschland die Hausbanken der Unternehmen
die Kredite der KfW blockierten. Trotz weitgehender
Haftungsfreistellung seien die Banken bei der Darlehensvergabe sehr
zurückhaltend und verhielten sich in der Wirtschaftskrise nicht
angemessen. Rehbock: "Wir haben schon jetzt eine Kreditklemme, auch
wenn die Banken das nicht wahrhaben wollen."

Die Schwierigkeiten der Sekundärrohstoffbranche werden nun in ganz
Europa zur Kenntnis genommen. Von daher geht nach Meinung des bvse
"ein wichtiges Signal" von Brüssel aus. Bedingt durch die
Wirtschafts- und Finanzkrise seien, so der bvse, die Nachfrage nach
Sekundärrohstoffen eingebrochen und die Märkte destabilisiert worden.
Der Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs, die Europäische
Kommission dazu aufzufordern, weitere Maßnahmen für eine Ressourcen
schonende Wirtschaft zu ergreifen sei deshalb "ein erster richtiger
Schritt." "Es muss verhindert werden, dass die europäische
Recyclinggemeinschaft einen schweren Rückschlag erleidet", so
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. Von daher begrüße es der
bvse, wenn nun auf europäischer Ebene "Zielgrößen zur Ankurbelung der
Nachfrage nach recycelten Materialien und Produkten" formuliert
werden sollen.

Originaltext: BVSE Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50117
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50117.rss2

Pressekontakt:
Jörg Lacher
Leiter Politik und Kommunikation
bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Hohe Str. 73
53119 Bonn
Tel.:0228/98849-27
Fax: 0228/98849-99
Mobil: 0177/8884927
E-Mail: lacher@bvse.de


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