Zahl der Auslandsbanken in der Krise stabil - Zufrieden stellender Geschäftsverlauf 2008 - Finanzplatz Deutschland könnte aus Krise gestärkt hervorgehen
Geschrieben am 26-03-2009 |
Frankfurt am Main (ots) - Die Präsenz der Auslandsbanken in Deutschland hat sich im bisherigen Verlauf der Krise als stabil erwiesen. "Berichte über einen breiten Rückzug der Auslandsbanken aus Deutschland treffen nicht zu", sagte Achim Klüber, Vorsitzender des Vorstands des Verbandes der Auslandsbanken in Deutschland e.V. und designierter Global Sector Head Industrials & Manufacturing, Vice Chairman Germany, Austria & Switzerland, The Royal Bank of Scotland plc, anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes am 26. März 2009 in Frankfurt/Main. Zwar sei erstmals seit 2005 ein leichter Rückgang der Institutszahl von 205 auf 199 Einheiten zu beobachten gewesen. Nur der kleinere Teil hiervon sei aber auf krisenbedingte Schließungen zurückzuführen.
Bemerkenswert sei, so Klüber weiter, dass sich das Deutschlandgeschäft vieler Auslandsbanken auch im vergangenen Jahr nochmals vergleichsweise erfreulich entwickelt habe. Die seit Jahren starken Marktpositionen in vielen Bereichen des Investment Banking und des Kapitalmarktgeschäfts seien gehalten worden. Das aggregierte Geschäftsvolumen der Auslandsbanken insgesamt sei im Vergleich zum Vorjahr ebenso konstant geblieben wie die Anzahl der Mitarbeiter, die über alle Häuser gerechnet bei schätzungsweise 30.000 liege. Zwar verkleinerten einige Banken bestimmte Bereiche ihres Deutschlandgeschäfts als Folge der Krise. Dies werde aber durch das Wachstum anderer Häuser aufgefangen. Das Ertragswachstum sei im vergangenen Jahr in vielen Häusern nochmals zweistellig gewesen. Zahlreiche Banken planten vor diesem Hintergrund, ihr Geschäft in Deutschland auch in der Krise punktuell auszubauen und sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Das Geschäftsklima für Auslandsbanken in Deutschland werde von den Instituten weiterhin ganz überwiegend positiv eingeschätzt. Allerdings werde 2009 von vielen Instituten aufgrund der realwirtschaftlichen Effekte als bislang schwierigstes Jahr der Krise gesehen.
Für den Finanzplatz Deutschland ist die stabile Präsenz der Auslandsbanken nach Meinung Klübers ein gutes Signal. Dies belege, dass Deutschland nicht in der Gefahr stehe, seine Attraktivität als Standort für internationale Finanzinstitute zu verlieren. Deutschland und insbesondere Frankfurt könnten vielmehr im internationalen Wettbewerb mit anderen Standorten in der Krise profitieren. Dies sei auch im Interesse der hier ansässigen Auslandsbanken, deren konzerninterne Bedeutung hierdurch potentiell steige. Voraussetzung sei allerdings, dass Deutschland seinem Gewicht entsprechend an der Reform des internationalen Finanzsystems mitwirke und seine starke Stimme in den Verhandlungen geltend mache. Wichtig sei zudem, auf nationaler Ebene die richtigen Schlüsse aus der Krise zu ziehen und darauf zu achten, dass erkannte Regulierungsmängel punktgenau beseitigt werden. Zusätzliche Regulierung in bestimmten Bereichen sei auch im Interesse der Finanzindustrie und ihrer Glaubwürdigkeit, allerdings müsse sie mit Augenmaß betrieben werden.
Info:
Der Verband der Auslandsbanken in Deutschland e.V. mit Sitz in Frankfurt/Main ist die Interessenvertretung der ausländischen Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Finanzdienstleistungsinstitute und Repräsentanzen in Deutschland. Gegründet 1982 verfügt der Verband heute über 178 Mitgliedsinstitute.
Originaltext: Verband der Auslandsbanken in Deutschland e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51336 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51336.rss2
Pressekontakt:
Ansprechpartner: Jens Tolckmitt (Tel.: 069/97 58 50-0)
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
194046
weitere Artikel:
- Energie sparen mit Verfahren und Produkten der Chemie / Wachstum und Energieeinsatz nachhaltig entkoppelt Frankfurt/Main (ots) - Mit energiesparenden Verfahren und Produkten leistet die chemische Industrie in Deutschland erhebliche Beiträge für den Klimaschutz - in den eigenen Werken, als Zulieferer von Komponenten für andere Industriezweige und für den Verbraucher. "Die Chemie nutzt Energie heute so effizient und entwickelt so wertvolle Energiesparlösungen für ihre Kunden, dass sie zu den Schlüsselindustrien beim Klimaschutz zählt", erklärte Prof. Dr. Ulrich Lehner, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), auf der Veranstaltungsreihe mehr...
- Bundesinitiative: Regierung schaut Finanzberatung intensiver auf die Finger Hamburg (ots) - Die Bundesregierung hat mit dem Start der neuen "Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen" die Finanzberatung in Deutschland ins Visier genommen. Ziel des Verbraucherministeriums ist, im Zeichen der Finanzkrise den Kundenschutz zu stärken. Erste Gesetzentwürfe sind in Arbeit, um neue Standards für Beratungsleistungen durchzusetzen. Dabei orientiert sich die Regierung beispielsweise an Vorlagen aus den Niederlanden. Dort sind entsprechende Regelungen seit Januar 2009 wirksam. Auf Anforderungen wie diese sind viele Kreditinstitute mehr...
- 60 Jahre nach der Entdeckung: Murphy´s Law überlistet Heidelberg (ots) - Natürlich fällt der Toast auf die Butterseite. Und dass es regnet, wenn alles für die Gartenparty bereitsteht, ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche. Vor 60 Jahren formulierte der Ingenieur Edward A. Murphy sein berühmtes Gesetz: "Was schiefgehen kann, wird schiefgehen." Fatalisten haben sich längst mit Murphys berühmten "Worst-Case"-Orakel arrangiert. Ingenieure bauen in Flugzeuge, Kraftwerke und Handymasten doppelte und dreifache Ersatzsysteme ein, um dem scheinbar Unvermeidlichen den Wind aus den Segeln zu mehr...
- Finnland plant systemische Änderungen seines Gesundheitswesens Helsinki (ots/PRNewswire) - Der Bericht mit dem Titel "Das finnische Gesundheitssystem: wertorientierte Perspektiven" zeigt neue strategische Gesichtspunkte für notwendige Entwicklungen des Gesundheitswesens in Finnland auf. Bei der Analyse des finnischen Gesundheitssystems stützt sich der Bericht auf das von Michael E. Porter entwickelte wertorientierte Modell zur Analyse von Gesundheitswesen. In den letzten Jahren hat sich Michael E. Porter, der weltberühmte Unternehmensstratege und Professor an der Harvard Business School, mit der Effizienz mehr...
- Bertelsmann rechnet mit Outsourcing öffentlicher Dienstleistungen Frankfurt am Main (ots) - HORIZONT-Interview: Vorstandschef Hartmut Ostrowski denkt über Stellenkürzungen nach Europas größter Medienkonzern Bertelsmann hält an seinem Ziel fest, das Geschäft mit kommunalen Dienstleistungen auch in Deutschland aufzubauen. Bisher betreibt Bertelsmanns Dienstleistungssparte Arvato lediglich ein Pilotprojekt mit der Verwaltung der Stadt Würzburg, das bisher jedoch noch keine Nachahmer gefunden hat - unter anderem wegen politischer Widerstände gegen das Outsourcing öffentlicher Dienstleistungen an private mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|