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Neue OZ: Kommentar zu NPD / Voigt

Geschrieben am 05-04-2009

Osnabrück (ots) - Krumme Touren im Umgang mit Staatsgeld haben den
NPD-Karren tief in den Dreck rutschen lassen. Für Steuermann Voigt,
der als Parteichef die Verantwortung für die kreative Buchführung zu
tragen hätte, bleibt der Fall dennoch ohne Folgen. Mit einer Mischung
aus Seelenmassage und Selbstkritik sowie der Inszenierung als Opfer
dunkler Machenschaften behauptete er sich im Amt. Bei der Wahl der
übrigen Vorstandsmitglieder konnte er zudem durchweg seine Vertrauten
durchsetzen.

Einen ernsthaften Gegenkandidaten hatte Voigt mit dem
Mecklenburger Pastörs freilich auch nicht. Schließlich stammt der
fehlerhafte Rechenschaftsbericht, der für die Partei nun
existenzbedrohend ist, von einem Mitglied aus dessen Landesverband.
Das ist keine Empfehlung für Höheres.

Vorsichtige Versuche, der Partei einen gemäßigteren Anstrich zu
geben, erstickten im Keim. Mit ihren Personalentscheidungen bleibt
die NPD offen auf radikalem Kurs. Dafür steht nicht zuletzt der als
Parteivize bestätigte Anwalt und Holocaust-Leugner Rieger. Solche
Männer hat die NPD - und braucht sie auch. Mit ihren Millionen
könnten sie die klamme Partei retten. Mit ihren Parolen dürften sie
freilich auch beste Argumente für einen neuen NPD-Verbotsantrag
liefern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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