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Neues Deutschland: Abrüstung

Geschrieben am 13-04-2009

Berlin (ots) - Nach der Wende hatte man gehofft, mit dem Ende der
Ost-West-Konfrontation werde Abrüstung möglich. Im Überschwang wurde
diskutiert, was mit den freiwerdenden Mitteln getan werden könne.
Doch die »Friedensdividende« blieb bekanntlich aus - bis sie, Jahre
später und in anderer Form, ausgerechnet von der SPD eingestrichen
wurde: 2003 bescherte sein vordergründiges Nein zum Irakkrieg Gerhard
Schröder aus aussichtsloser Position die Wiederwahl.
 Erst vor wenigen Tagen hat Frank-Walter Steinmeier öffentlich
begrüßt, dass sein alter Dienstherr ihn nun in seinem aussichtslosen
Wahlkampf helfen will. »Ausdrücklich«, berichteten die Zeitungen,
habe er dabei Schröders Nein zum Krieg hervorgehoben. Und nun
verkündet der Kandidat mitten ins friedensbewegte Osterwochenende, er
wolle mit den USA über den Abzug ihrer rund 20 Atombomben verhandeln.
 Immerhin: ein Thema, bei dem ein Unterschied zur Konkurrenz zu
sehen ist. Unpopulär sind die Massenvernichtungswaffen - und die CDU
verteidigt bisher die vermeintliche »nukleare Teilhabe«, die mit dem
Bomben aus dem Kalten Krieg verbunden sei. Wie nachhaltig Steinmeiers
Initiative ausfallen wird, steht auf einem anderen Blatt. Der
Fraktions-Außenpolitiker der SPD verweigert schon jetzt die
Gefolgschaft. Hier sei ein Alleingang »egoistisch«, so Gert
Weisskirchen.
Wirklich nur ein Schelm, wer sich das Naheliegende dabei denkt?

Originaltext: Neues Deutschland
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Neues Deutschland
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Telefon: 030/2978-1715


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