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Rheinische Post: Kranke Kälber Kommentar Von Jürgen Stock

Geschrieben am 13-04-2009

Düsseldorf (ots) - Seit fast zwei Jahren machen die Berichte über
blutende Kälber schon die Runde. Längst ist klar: Es handelt sich um
eine neue Krankheit, und es sind keine Einzelfälle. Wer mit
Tierärzten am Niederrhein spricht, bekommt den Eindruck, dass die
Krankheit sich flächendeckend ausgebreitet hat. Doch mit Gewissheit
lässt sich das nicht sagen. Denn nur die wenigsten Tiere, die blutend
verenden, werden in einem veterinärärztlichen Labor untersucht.
Landwirte haben in der Regel kein Interesse dran, dass diese Fälle
bekannt werden. Zu tief sitzt bei vielen noch der Schock der
BSE-Krise. Damals brach der Rindfleischmarkt ein, weil Verbraucher
Angst hatten sich anzustecken. Eine Infektionsgefahr durch das
geheimnisvolle Bluten scheint nicht zu bestehen. Doch solange keine
Ursache gefunden ist, lässt sich eine Garantieerklärung nicht mit
letzter Sicherheit abgeben. Zur Panik besteht kein Anlass. Aber die
obskuren Spekulationen in diversen Internetforen zeigen bereits
jetzt, wie leicht Verbraucher zu verunsichern sind. Deshalb ist es
unverständlich, dass im Bundeslandwirtschaftsministerium erst jetzt
daran gedacht wird, Geld zur Erforschung des Kälberblutens bereit zu
stellen. Das ist spät hoffentlich nicht zu spät.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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