Für Erziehung gibt es keine zweite Chance / Symposium in Erfurt befasst sich mit Ursachen und Folgen der Erziehungskrise
Geschrieben am 14-04-2009 |
Stade (ots) - Eltern haben immer weniger Zeit für ihre Kinder - und damit auch immer weniger Zeit zur Erziehung. Dieser Nebeneffekt der Doppelerwerbstätigkeit von Eltern ist lange Zeit unterschätzt worden - mit negativen Konsequenzen für die ganze Gesellschaft. Zunehmende Gewaltbereitschaft und der allseits beklagte Erziehungsnotstand sind nicht zuletzt auf mangelnde elterliche Zuwendung zurückzuführen. Dabei haben Eltern aus wirtschaftlichen Gründen häufig keine Wahl und sind zur Doppelerwerbstätigkeit gezwungen.
Für Erziehung gibt es - im Unterschied zur Erwerbstätigkeit - keine zweite Chance. Deshalb veranstaltet das Familiennetzwerk Deutschland zu diesem Themenkomplex das
Symposium "Familie unter Druck" Samstag, 9. Mai 2009, 9.30 - 22 Uhr in Erfurt.
Referenten sind u.a. der Kinderpsychologe Wolfgang Bergmann, die englische Kinderpsychologin Melanie Gill, als Spezialist für das Thema Gewalt an Schulen Dr. Siegfried Bäuerle, die Bestsellerautorin Christa Meves, der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Michael Panse, und die Fernsehmoderatorin Eva Herman. Veranstalter ist das Familiennetzwerk Deutschland in Kooperation mit der Thüringer Elterninitiative und der Konrad-Adenauer-Stiftung Erfurt.
Elterninitiative und der Kinderpsychologe Bergmann hält die Fremdbetreuung von Kleinkindern für weitaus gefährlicher als allgemein angenommen. Er kritisiert eine Familienpolitik, die der Öffentlichkeit vorgaukele, dass Eltern ersetzbar seien und dass es für Kinder ein Segen sei, wenn sie ganztags von Institutionen versorgt würden. "Mütter, die als Kinder selber einen Mutter- bzw. Liebesmangel erlebt haben, z.B. durch eine zu frühe Fremdbetreuung, sind kaum in der Lage, einfühlsam die Bedürfnisse ihrer Kinder wahr zunehmen", so Bergmann.
Zwei Politiker werden für ihr Engagement für die Familie mit dem Matejcek-Preis ausgezeichnet: Petr Necas, Minister für Arbeit, Soziales und Familie in Tschechien, sowie Anna Zaborska, Vorsitzende des Ausschusses für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter im Europäischen Parlament.
Das Programm des Symposiums und weitere Informationen auf www.familie-ist-zukunft.de .
Originaltext: Familiennetzwerk Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65168 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65168.rss2
Pressekontakt: Familiennetzwerk Deutschland Hollernstr. 109 21723 Hollern Maria Steuer Tel.: 0173 / 8692741 info@familie-ist-zukunft.de
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