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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Preispolitik der Gasversorger

Geschrieben am 15-04-2009

Bielefeld (ots) - 52 US-Dollar kostet ein Fass Rohöl aktuell. Im
vergangenen Jahr war das noch anders: Fast 150 US-Dollar betrug der
Höchststand im Sommer.
Wenn der Ölpreis gesunken ist, muss doch auch Gas günstiger werden,
schlussfolgert jeder, der die Kopplung des Gaspreises an den von
leichtem Heizöl kennt - jene Koppelung also, mit der die
Versorgungsunternehmen ihre Preispolitik begründen. Wenn der Ölpreis
steigt, wird - mit einer zeitlichen Verzögerung - auch Gas teurer.
Oder umgekehrt. Das ist kein Gesetz, sondern eine
Branchenvereinbarung.
Und wie reagiert die Branche? Ihrer Vereinbarung entsprechend?
Bedingt. Die Gasversorger reichen nur etwa die Hälfte der
Preissenkung an ihre Kunden weiter. Den Rest behalten sie. Auf bis zu
1,6 Milliarden Euro werde sich ihr Mehrerlös im Jahr summieren, wenn
es bei dieser Politik bleibe, haben Energieexperten ausgerechnet.
Die Versorger machen Kasse, indem sie ihren Kunden Preise diktieren,
deren Entstehung niemand mehr nachvollziehen kann. Was dieser Markt
braucht, sind keine Vereinbarungen, sondern Wettbewerb und
Transparenz.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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