Neue OZ: Kommentar zu Russland / Medwedew
Geschrieben am 15-04-2009 |
Osnabrück (ots) - Noch fehlen Taten
Ein russischer Präsident als Verteidiger von Demokratie und Bürgerrechten: Solche Töne hört man gerne aus dem Kreml. Allein es fehlt das Vertrauen, dass Dmitri Medwedew es wirklich ernst meint mit seiner Distanzierung von Ziehvater Wladimir Putin und dessen Machtdevise "Wurst statt Freiheit".
Denn bislang sprechen die Fakten gegen ein politisches Tauwetter. Justiz, Sicherheitsapparat, Verwaltung und Großindustrie ziehen mehr oder weniger am selben Strang. Das Wort des Kreml zählt hier oft mehr als der Buchstabe des Gesetzes.
Wenn Medwedew dies grundlegend ändern möchte, dann: nur zu. Aber hierfür bedarf es mehr als eines schönen Interviews in einer renommierten regierungskritischen Zeitung. Die Getreuen von Putin sitzen überall an den Schalthebeln. Sie werden kaum widerstandslos beiseiterücken, nur weil Medwedew plötzlich lupenreine Demokratie propagiert.
Gleichwohl bleibt positiv, dass sich der Präsident so demonstrativ zu den liberalen Grundwerten bekannt hat. Damit setzt er öffentlich Maßstäbe auch für sein weiteres Regieren. Und er erinnert dubiose Bürokraten und Bonzen daran, dass sie bei Rechtsverstößen auf eigene Gefahr handeln - ein nicht zu unterschätzendes Risiko.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
197358
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Gentechnik / Schweinepatent Osnabrück (ots) - Patent ist kein Rezept Die Beschwichtigungsversuche des Europäischen Patentamts ziehen nicht. Es mag ja sein, dass das jetzt umstrittene Patent des US-Unternehmens Newsham Choice Genetics sich lediglich auf einen Test zur Ermittlung besonders produktiver Schweine bezieht. Also nicht auf ein Gen, das verändert wird. Die ursprüngliche Fassung der eingereichten Patentanmeldung offenbart jedoch, was Newsham Choice Genetics tatsächlich im Visier hatte: Der zuerst eingereichte Antrag bezog sich auf Teile eines Gens und auf mehr...
- Lausitzer Rundschau: Demjanjuks Auslieferung in letzter Minute verschoben Späte, notwendige Justiz Cottbus (ots) - Der Fall des Ivan Demjanjuk, der sich nach seiner Einwanderung in den USA den Vornamen John zulegte, gehört nicht in die Reihe der großen Verbrecher der Nazi-Zeit. Er war laut der Anklage einer von den Handlangern in den Todeskommandos des Völkermords. Viele, die solche Schuld auf sich geladen haben, sind in den Jahrzehnten seit Kriegsende unbehelligt verstorben, und so mancher lebt heute noch unerkannt unter uns. Erst spät hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Morde an den europäischen Juden einer umfassenden strafrechtlichen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die Bayern, Barcelona und der deutsche Fußball Das Klinsmann-Paradoxon Cottbus (ots) - Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Und deshalb hatte Jürgen Klinsmann als Bundestrainer am Ende (fast) alles richtig gemacht, als er nach der WM 2006 abtrat. Weltmeister war er zwar nicht geworden. Aber er hatte in Jahrzehnten verkrustete Strukturen im Deutschen Fußballbund (DFB) endlich aufgebrochen und mit dem Offensivfußball der deutschen Elf bundesweit eine wahre Fußballeuphorie ausgelöst. Was ihm beim DFB gelang, hat Klinsmann beim deutschen Rekordmeister Bayern München bis zum heutigen Tage nicht vermocht. Aber mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die Steuerpolitik von Union und SPD Alle Wahljahre wieder Cottbus (ots) - Sie können es nicht lassen. Dabei haben sich Union und SPD mit ihrem Steuerwahlkampf schon vor vier Jahren kräftig die Finger verbrannt. "Merkelsteuer, das wird teuer", schimpften die Sozialdemokraten seinerzeit über das Ansinnen der C-Parteien, die Mehrwertsteuer um zwei Prozentpunkte anzuheben. Nach der Wahl wurde es dann noch teurer. In ungeahnter Eintracht schraubten Union und SPD die Mehrwertsteuer gleich um drei Prozentpunkte nach oben. Nun also soll das Steuerthema erneut zum Wahlkampfschlager werden. Die Union hat mehr...
- LVZ: Arbeitnehmerflügel fordert soziales Profil der Union und Gesetzesänderung für Transfergesellschaften Leipzig (ots) - Der Arbeitnehmerflügel der Union hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, das soziale Profil der CDU im Wahlkampf zu betonen und Fragen sozialer Sicherheit in den Mittelpunkt zu rücken. "Im Wahlkampf müssen wir vor allem das soziale Profil der Union deutlich machen", sagte Gerald Weiß, stellvertretender Vorsitzender der Christdemokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Wenn die Menschen der CDU vertrauen sollten, müsse die Kanzlerin Fragen sozialer Sicherheit stärker mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|