(Registrieren)

Wissenschaftliches Regionalranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Geschrieben am 16-04-2009

Köln (ots) -

Raum München Spitze bei Standort und Wohlstand - klassische
Industrieregionen durch Wirtschaftskrise besonders betroffen

Mit dem Regionalranking 2009 ( http://www.insm-regionalranking.de
) legt die Initiative Neue Soziale Markwirtschaft (INSM) einen
umfassenden bundesweiten Regionalvergleich vor. Untersucht wurde das
Wirtschafts- und Wohlstandsniveau von 409 Kreisen und kreisfreien
Städten.

Gewinner dieser von Ökonomen der IW Consult durchgeführten Studie
ist der Großraum München - allen voran der Landkreis München, der
Platz 1 des Regionalrankings 2009 belegt.

Für das aktuelle Regionalranking wurden 39 ökonomische und
strukturelle Indikatoren ausgewertet, um zu einer umfassenden
Bestandsaufnahme für die Bereiche "Wohlstand" (Einkommen und
Steuerkraft am Wohnort), "Arbeitsmarkt" (Arbeitslosigkeit und
Beschäftigung), "Standort" (Arbeitskosten, Produktivität,
Infrastruktur, Humankapital etc.) und "Struktur" (Wirtschaftskraft,
sozio-ökonomische Struktur, öffentliche Haushalte) zu kommen.

Weitere Sieger in den jeweiligen Bundesländern sind:

- der Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg,
- die kreisfreie Stadt Potsdam in Brandenburg,
- der Hochtaunuskreis in Hessen,
- der Kreis Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern,
- der Landkreis Harburg in Niedersachsen,
- der Landkreis Olpe in Nordrhein-Westfalen,
- der Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz,
- der Landkreis St. Wendel im Saarland,
- die kreisfreie Stadt Dresden in Sachsen,
- der Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt,
- der Landkreis Stormarn in Schleswig-Holstein
- sowie die kreisfreie Stadt Jena in Thüringen.

Unter den Top 25 des Regionalrankings 2009 finden sich 15 Kreise
und kreisfreie Städte aus Bayern, 8 aus Baden-Württemberg und 2 aus
Hessen. Die meisten Topregionen liegen in der Nähe zu den
prosperierenden Städten München, Stuttgart und Frankfurt / Main.
Zusätzlich zur Ist-Analyse wird eine Prognose der IW Consult
veröffentlicht, wie stark die Kreise und kreisfreien Städte durch die
aktuelle Weltwirtschaftskrise voraussichtlich betroffen sind. Die
Forscher haben dazu die Wirtschaftsstruktur der jeweiligen Regionen
untersucht und die Kreise und kreisfreien Städte in fünf
Krisenrisikoklassen eingeteilt: Die Palette reicht von "sehr schwach"
bis "sehr stark" von der Rezession betroffen. Dabei zeigt sich, dass
vor allem der Südwesten Deutschlands durch die Krise gefährdet ist:
Die Wissenschaftler stufen von 44 Kreisen und kreisfreien Städten in
Baden-Württemberg, 28 als "sehr stark" und 10 als "eher stark"
betroffen ein.

"Klassische Industrien mit hohem Exportanteil sind durch die
Konjunkturkrise tendenziell stärker gefährdet, weil die Nachfrage
global einbricht", erklärt hierzu Studienleiter Dr. Karl Lichtblau,
Geschäftsführer der IW Consult. Dazu zählen der Autobau inklusive
Zulieferer ebenso wie der Maschinenbau und die Chemieindustrie. So
ist das Krisenrisiko in der Autoregion Kreis Böblingen sehr hoch.

Weiterer Trend des INSM-Regionalrankings 2009: Beim absoluten
Niveau von Wirtschaftsleistung und Wohlstand liegen die neuen
Bundesländer auch 20 Jahre nach dem Mauerfall noch weit hinter dem
Westen zurück. Unter den letzten 25 im Ranking finden sich 24 Kreise
und kreisfreie Städte aus den neuen Bundesländern und nur eine Stadt
(Gelsenkirchen) aus dem Westen. Auch der Bestplatzierte in
Ostdeutschland, die kreisfreie Stadt Jena, erreicht im bundesweiten
Vergleich nur Rang 243.

Eine positive Botschaft für Ostdeutschland gibt es dennoch: Die
weit überwiegende Zahl aller Kreise und kreisfreien Städte in den
neuen Bundesländern wird nach der Krisenrisiko-Analyse insgesamt eher
"schwach" oder "sehr schwach" von der Konjunkturkrise betroffen sein.
Dies liegt laut Studienleiter Lichtblau daran, dass der exportstarke
Industrieanteil, hier mit Ausnahme weniger Regionen, relativ gering
ist und regionale, am Binnenmarkt aktive Unternehmen, zum Beispiel
der Lebensmittelindustrie, überwiegen.

"Die Krisenprognose zeigt, dass auch starke Regionen sich nicht
auf Erreichtem ausruhen dürfen, sondern ihre Strukturen prüfen und
weiter verbessern müssen, um im weltweiten Wettbewerb auch künftig
gut bestehen zu können", sagt INSM-Geschäftsführer Max A. Höfer.
"Diese Diskussion wollen wir durch das INSM- Regionalranking
anregen."

Die Webseite www.insm-regionalranking.de macht alle relevanten
Ergebnisse des INSM-Regionalrankings interaktiv zugänglich. 21
Indikatoren - vom Anteil der ALG II-Empfänger bis zur Zahl der
Straftaten - lassen sich bundesweit und landesintern miteinander
vergleichen. Jeder untersuchte Kreis und jede kreisfreie Stadt ist
zudem mit einem Stärken-Schwächen-Profil recherchierbar. In einem
PDF-Anhang sind alle 21 veröffentlichten Einzelindikatoren für jede
Region übersichtlich zugänglich und vom Rang her bundes- sowie
landesweit eingeordnet.

Anlage: Tabelle "Die Top 20 des INSM-Regionalrankings

Ansprechpartner: Projektleiter Jan Loleit, loleit@insm.de,
Tel: (0221) 4981-405

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine
überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden
für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland.

Anlage

Kreis/Stadt Rang Rang
Bund landesintern Konjunktur-
krisenindex

Landkreis München 1 Bayern 1 Eher stark
Landkreis Starnberg 2 Bayern 2 Durchschnittlich
Hochtaunuskreis 3 Hessen 1 Durchschnittlich
Landkreis Ebersberg 4 Bayern 3 Eher schwach
Main-Taunus-Kreis 5 Hessen 2 Durchschnittlich
Kreisfreie Stadt München 6 Bayern 4 Durchschnittlich
Kreisfreie Stadt Erlangen 7 Bayern 5 Durchschnittlich
Landkreis Erlangen- 8 Bayern 6 Sehr stark
Höchststadt Landkreis
Dachau 9 Bayern 7 Durchschnittlich
Landkreis Freising 10 Bayern 8 Eher stark
Landkreis Fürstenfeldbruck 11 Bayern 9 Eher schwach
Landkreis Böblingen 12 Baden-Württemberg 1 Sehr stark
Landkreis Ludwigsburg 13 Baden-Württemberg 2 Sehr stark
Landkreis Erding 14 Bayern 10 Durchschnittlich
Landkreis Esslingen 15 Baden-Württemberg 3 Sehr stark
Landkreis Bad Tölz- 16 Bayern 11 Durchschnittlich
Wolfratshausen Landkreis
Miesbach 17 Bayern 12 Eher schwach
Landkreis Tuttlingen 18 Baden-Württemberg 4 Sehr stark
Landkreis Eichstätt 19 Bayern 13 Eher stark
Landkreis Pfaffenhofen 20 Bayern 14 Eher stark
a.d.Ilm

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Projektleiter Jan Loleit, loleit@insm.de,
Tel: (0221) 4981-405


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

197433

weitere Artikel:
  • KIT auf der Hannover Messe 2009 / Energie sowie Nano- und Mikrotechnologie sind die Schwerpunkte Karlsruhe (ots) - Auf der Hannover Messe vom 20. bis 24. April ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit einem zentralen Stand und auf mehreren Themenständen vertreten. Am Hauptstand liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr auf industrienahen Forschungsarbeiten aus den Bereichen Energie sowie Nano- und Mikrotechnologie. Ebenso gewährt der KIT-Business-Club Einblicke in seine Arbeit und Experten beraten zu Karrierechancen in der Spitzenforschung. Halle 2, Stand C18: Karlsruher Institut für Technologie Das KIT-Zentrum Energie mehr...

  • WSM-Umfrage: Steigendes Insolvenzrisiko im industriellen Mittelstand / Für zwei Drittel der Unternehmen der deutschen Stahl- und Metallverarbeitung ist Liquidität das Thema Nr. 1 Düsseldorf (ots) - Zugang zu KfW-Krediten und Bürgschaftsprogrammen blockiert | Jeder zweite Warenkreditversicherungsvertrag in den vergangenen zwei Quartalen gekürzt oder gekündigt | KfW fehlt Sanierungsexpertise | Krise nivelliert Arbeitsplatzaufbau der vergangenen Jahre Eine aktuelle Mitgliederbefragung des WSM Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung zeigt die dramatischen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf den deutschen industriellen Mittelstand. Demnach hat sich bei 57 Prozent der befragten Unternehmen mehr...

  • Regional-Ranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) / Fasbender: "Vordere Plätze für hessische Städte und Regionen!" Frankfurt (ots) - Frankfurt am Main. "Das heute veröffentlichte wissenschaftliche Regional-Ranking der INSM stellt hessischen Regionen im bundesweiten Vergleich von 409 Landkreisen und Kreisfreien Städten ein gutes Zeugnis bei Wirtschaftskraft, Ansiedlungspolitik und Produktivität aus. Auffällig ist jedoch, dass in den Beschäftigungskennziffern nirgendwo signifikante Spitzenplätze erreicht werden", sagte Volker Fasbender heute in Frankfurt. Rankings bildeten zwar keine absoluten Werte ab, zeigten aber im Direktvergleich, wo man sportlich mehr...

  • Führungskräfte gesucht: Offene Stellen vor allem für Spezialisten / Eine Auswertung des Karrieredienstes Experteer zeigt, welche Expertisen derzeit gefragt sind und in welchen Branchen eingestellt wi München (ots) - Kurzarbeit und Entlassungen betreffen Fach- und Führungskräfte weniger. Denn gerade in der Wirtschaftskrise werden fähige Spitzenkräfte gebraucht und sogar neue Stellen ausgeschrieben. Wie eine Auswertung des Karrieredienstes Experteer zeigt, werden Führungskräfte vor allem in der Consultingbranche (31 Prozent), in der Informationstechnologie (18 Prozent) und überraschenderweise im Automobil- und Fahrzeugbau (9 Prozent) gesucht. Besonders gefragt sind derzeit Spitzenkräfte mit Spezialkenntnissen: Im Consulting gibt es auffallend mehr...

  • Datenschutz: Verwaltungen vertrauen auf IT-Sicherheitspersonal Hamburg (ots) - Acht von zehn Verwaltungen in Ländern und Kommunen setzen auf IT-Sicherheitspersonal, um elektronisch gespeicherte Personendaten zu schützen. Virenscanner, Firewalls und Sicherungskopien allein reichen den öffentlichen Behörden nicht aus. Denn selbst die ausgefeilteste Technik kann unbeabsichtigte Sicherheitsverstöße durch die eigene Belegschaft nicht verhindern. IT-Beauftragte sollen daher dazu beitragen, Anwendungsfehler der Mitarbeiter zu verhindern, und gleichzeitig das Risikobewusstsein der Belegschaft erhöhen. Aber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht