Wolfgang Gehrcke: An einer neuen Lateinamerikapolitik führt kein Weg vorbei
Geschrieben am 17-04-2009 |
Berlin (ots) - "Nicht nur die USA, auch Europa und damit Deutschland, brauchen eine neue Lateinamerikastrategie. Die Strategie des neoliberalen Umbaus ist in Lateinamerika komplett gescheitert. Es geht heute um einen Neubeginn und um neue politische Schwerpunkte", so Wolfgang Gehrcke zur aktuellen Lateinamerikapolitik Obamas und dem bevorstehenden Treffen der Organisation Amerikanischer Staaten in Trinidad und Tobago. Der Sprecher für internationale Politik der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Mit Kosmetik gegenüber Kuba wird der US-Präsident Obama nicht zu einem Neubeginn der Beziehungen USA - Lateinamerika durchdringen. Ein solcher Neubeginn muss konsequent und glaubhaft sein. Eine Entschuldigung des US-Präsidenten an die Adresse der lateinamerikanischen Staaten zur aggressiven Vormachtpolitik seines Landes wäre glaubwürdiger. Eine Entschuldigung für die Verantwortung des US-Geheimdienstes für den Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Chiles, Salvador Allende, ist lange überfällig. Ein Bruch und die kritische Auseinandersetzung mit der bisherigen US-Politik der Unterstützung korrupter Militärdiktaturen, verdeckter Operationen gegen Befreiungsbewegungen und der US-Verwicklung in viele der Bürgerkriege in lateinamerikanischen Ländern sind notwendig.
Ein neues Verhältnis zu Kuba kann ein Symbol sein; insofern hat Obama Recht. Nur, wenn eine neue Kuba-Politik diesem Anspruch gerecht werden sollte, muss der wirtschaftliche Boykott der Inselrepublik grundsätzlich aufgehoben werden. Die USA und die Europäische Union sollten ihr Interesse an einer Beendigung des Bürgerkrieges in Kolumbien deutlich machen. Die Friedensabkommen in den Bürgerkriegsländern El Salvador und Guatemala können dafür Beispiel gebend sein.
Der Wind in Lateinamerika hat sich gedreht. Mitte-Links-Regierungen bestimmen die politische Landschaft. Ein lateinamerikanisches Bewusstsein ist gewachsen. Lateinamerika ist längst nicht mehr der Hinterhof der USA; es ist als wichtiger, gleichberechtigter Partner zu akzeptieren."
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
197709
weitere Artikel:
- Städte noch nicht gerüstet für Klimawandel und Energiewende / Internationale Expertenrunde fordert 100% Erneuerbare Energien für Städte Hamburg (ots) - Städte sind Hauptverursacher und Hauptopfer des Klimawandels - und noch nicht für die dringend notwendigen Veränderungen gewappnet. Dies geht aus dem Abschlussdokument der internationalen Städtekommission des World Future Council (WFC) und der Hamburger HafenCity Universität (HCU) hervor, die am Donnerstag und Freitag im Hamburger Rathaus tagte. Demnach hängen Städte in Industrieländern und zunehmend auch in Entwicklungsländern fast ausschließlich von der Verbrennung fossiler Brennstoffe ab. Knapp 80% aller eingesetzten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Aufbau-Ost Ost-CDU-Politiker uneins über Abschaffung des Solidarzuschlags Halle (ots) - Der für Ostdeutschland zuständige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, unterstützt die Forderung des baden-württembergischen CDU-Generalsekretärs Thomas Strobl, den Solidaritätszuschlag abzuschaffen. "Von den Vorschlägen zu Steuersenkungen, die zurzeit diskutiert werden, ist die Streichung des Solidaritätszuschlages der einleuchtendste", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Wenn der Verlust für den Fiskus hinnehmbar ist, bin ich dafür. Sie wird mehr...
- Sevim Dagdelen: Boykott hin oder her - Bundesregierung muss Rassismus im eigenen Land begegnen Berlin (ots) - "Die Teilnahme des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und das geplante Schlussdokument der Konferenz sind für die Bundesregierung nur ein Vorwand, um selbst nicht das eigene Versagen im Kampf gegen Rassismus vor internationaler Kulisse eingestehen zu müssen", so Sevim Dagdelen, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der am Montag beginnenden Anti-Rassismus-Konferenz der UNO in Genf. Dagdelen weiter: "Genau davor drückt sich die Bundesregierung. Nach wie vor reduziert die Bundesregierung mehr...
- WAZ: Amnesty International kritisiert Obama Essen (ots) - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Deutschland kritisiert die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, Folterer im Geheimdienst CIA nicht strafrechtlich zu verfolgen. "Es ist ein falsches Signal", sagte Amerika-Experte Ferdinand Muggenthaler der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Zwar begrüße Amnesty die Veröffentlichung eines Geheimberichts über die Folter bei der CIA, so Muggenthaler. "So ein Schritt macht aber nur dann Sinn, wenn man die Folter auch strafrechtlich mehr...
- Saarbrücker Zeitung: SPD-Generalsekretär Heil nennt Kritik an Bonusregelung pharisäerhaft - Erneut Sitzung des Koalitionsausschusses gefordert Berlin / Saarbrücken (ots) - SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hat die Kritik an der von seiner Partei im Steuerrecht geplanten Bonus-Regelung für Geringverdiener scharf zurückgewiesen. "Da sind viele Pharisäer unterwegs", sagte Heil der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabendausgabe). "Leute, die die Bierdeckel-Steuer noch klasse fanden, entdecken nun alle möglichen Detailprobleme". Der Vorschlag solle steuerliche Bagatellfälle regeln und bedeute damit auch eine Entlastung der Steuerbürokratie. Viele Menschen mit geringen Einkommen müssten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|