Sri Lanka: CARE fordert Kooperation beider Seiten für humanitären Korridor / Jamann: "Flüchtlinge drohen zu verhungern"
Geschrieben am 22-04-2009 |
Bonn (ots) - Sri Lanka: CARE fordert Kooperation beider Seiten für humanitären Korridor / Jamann: "Flüchtlinge drohen zu verhungern"
BONN 22. April 2009 Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg hat die derzeitige Lage in Sri Lanka als "absolute humanitäre Katastrophe" für die Bevölkerung bezeichnet. Ihr Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Jamann sagte in Bonn: "Viele Flüchtlinge sind vollkommen ausgelaugt und drohen zu verhungern." Spätestens jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, "massive internationale Hilfe" zur Verfügung zu stellen.
Sollten die Flüchtlingsströme "so weitergehen, rechnen wir mit Zehntausenden von Opfern dieser militärischen Auseinandersetzung, " so Jamann weiter. Die Regierung in Colombo spricht von 70.000 Menschen, die seit dem 20. April geflüchtet sind. "Unsere Kollegen vor Ort berichten, dass die Menschen mit bloßen Händen Gräben ausgehoben haben, um sich vor den Kämpfen zu verstecken."
CARE arbeitet bereits seit 1950 in Sri Lanka und unterstützt das UNO-Flüchtlingshilfswerk bei der Errichtung von Zelten für fast 30.000 Vertriebene. Zudem baut CARE Notunterkünfte und Latrinen für weitere 3.000 Menschen. CARE verteilt warmes Essen und Hygienepakete, stellt Trinkwasser in den Lagern zur Verfügung und versorgt Mütter und Kinder. CARE muss seinen Einsatz ausweiten, da die Flüchtlingszahlen mit jedem Tag zunehmen. "Dieser intensivierte Einsatz braucht dringend Finanzierung", so Jamann.
CARE fordert die LTTE auf, Zivilisten eine sichere Ausreise aus der Konfliktzone zu ermöglichen. Beide Seiten, die Rebellen und die Regierung, müssen die Sicherheit der Bevölkerung und einen Zugang zu humanitärer Hilfe garantieren, auch für Menschen, die noch im Zentrum des Konflikts gefangen sind.
Originaltext: CARE Deutschland-Luxemburg e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6745 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6745.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: CARE Deutschland-Luxemburg e.V. Thomas Schwarz Telefon: 0228 / 97563 23 Mobil: 0160 / 745 93 61 E-Mail: schwarz@care.de
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