ROG protestiert vor dem Brandenburger Tor: "Ohne Pressefreiheit bleiben Opfer unsichtbar"
Geschrieben am 02-05-2009 |
Berlin (ots) - Mit einer Protestaktion vor dem Brandenburger Tor lenkt Reporter ohne Grenzen (ROG) heute, einen Tag vor dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, den Blick auf die Folgen unterdrückter Medienberichterstattung.
ROG hat hierzu am "Platz des 18. März" in Sichtweite des Reichstagsgebäudes gesichtslose, menschengroße Figuren aufgebaut, deren Körper nur von Kleidern angedeutet werden. Sie sind umzingelt von einem hohen Drahtzaun: Es sind Menschen in Notsituationen. Wir können ihnen nicht helfen. Wir wissen noch nicht einmal von ihnen und ihren Schicksalen, weil sie "Leerstellen" in der Berichterstattung bilden. "Ohne Pressefreiheit bleiben Opfer unsichtbar" steht auf Schildern am Zaun vor der verstörenden Szenerie.
Einige Meter davon entfernt verteilen die ROG-Aktivisten Informationsmaterial über die Arbeit für die Pressefreiheit. "Mit der Aktion sensibilisieren wir für das Thema, wir freuen uns, dass unsere Arbeit hier von so vielen Menschen interessiert wahrgenommen wird", zieht ROG-Geschäftsführerin Elke Schäfter ein erstes positives Fazit der Aktion.
Für Reporter ohne Grenzen steht fest: "Korruption, Amtsmissbrauch, religiöse, ethnische oder sexuelle Verfolgung von Menschen - viele Verbrechen bleiben im Dunkeln, wenn niemand den Opfern ein Gesicht und eine Stimme gibt. In vielen Ländern setzen Reporterinnen und Reporter ihr Leben aufs Spiel, wenn sie Missstände öffentlich machen. Mit unserer Aktion protestieren wir gegen Zensur und Verfolgung von Journalistinnen und Journalisten. Wir fordern einen besseren Schutz von Medien und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", so ROG-Geschäftsführerin Elke Schäfter.
Die 40 größten "Feinde der Pressefreiheit" benennt ROG auf einer gleichnamigen, heute veröffentlichten Liste: Darunter sind nicht nur Regierungen, sondern auch paramilitärische und terroristische Gruppen, Rebellen und kriminelle Netzwerke. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr unter anderem Italien. Zehn Journalistinnen und Journalisten stehen in dem Land derzeit unter Polizeischutz, weil sie von mafiösen Gruppen bedroht werden.
"Ohne Pressefreiheit bleiben Opfer unsichtbar" ist auch das Motto einer neuen Kampagne von Reporter ohne Grenzen zum 15-jährigen Jubiläum der Organisation in Deutschland. Das Thema geht uns alle an. Wenn Journalistinnen und Journalisten nicht berichten können, ist eine freie Meinungsbildung nicht mehr möglich, gibt es keinen friedlichen Austausch von Interessen, kann keine stabile demokratische Gesellschaft entstehen. "Politik und Gesellschaft müssen sich gleichermaßen für das hohe Gut der Pressefreiheit einsetzen", fordert ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske. ROG hat das Thema auch in einem Fernsehspot aufgegriffen, der derzeit bundesweit ausgestrahlt wird.
Für hochauflösendes Bildmaterial können Sie sich an den unten genannten Pressekontakt wenden. Fotos stehen auch zum Download unter www.reporter-ohne-grenzen.de bereit.
Die vollständige "Liste der Feinde der Pressefreiheit" (in englischer Sprache) ist hier abrufbar: www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/rte/pics/Feinde/PF.pdf
Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51548 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51548.rss2
Pressekontakt: Für Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an:
Reporter ohne Grenzen Anja Viohl Mobil: 01577-3340244
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
200613
weitere Artikel:
- Zuschauer fragen - Bundeskanzlerin Merkel antwortet; 17.5., 21.45 Uhr bei RTL Köln (ots) - Mit dem Townhall-Meeting "Zuschauer fragen - Bundeskanzlerin Merkel antwortet" startet RTL am Sonntag, 17. Mai um 21.45 Uhr in das Superwahljahr 2009. In dem Bürgertalk stellt sich die Spitzenkandidatin der Union vier Monate vor der Bundestagswahl erstmals den Fragen eines Studiopublikums. Rund 100 Bürger haben in der 75-minütigen Sendung aus dem RTL-Hauptstadtstudio die Gelegenheit, mit der Bundeskanzlerin über all die politischen Fragen zu diskutieren, die ihnen besonders unter den Nägeln brennen. Moderiert wird die von mehr...
- Der Tagesspiegel: Ulla Schmidt verteidigt Gesundheitsfonds Berlin (ots) - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hält die finanzielle Ausstattung des Gesundheitsfonds für ausreichend. Am Donnerstag hatte der Schätzerkreis, in dem Vertreter der Krankenkassen, des Bundesversicherungsamts und des Gesundheitsministeriums sitzen, festgestellt, dass dem Fonds in diesem Jahr rund 2,9 Milliarden Euro Einnahmen fehlen werden. Diese Summe will der Bund jedoch in Form eines Darlehens ausgleichen. Bei den Ausgaben hätten sich die Erwartungen der Krankenkassen auf der einen Seite sowie des Bundesversicherungsamtes mehr...
- Der Tagesspiegel: Sabine Leutheusser-Schnarrenbeger, FDP-Präsidiumsmitglied und ehemalige Bundesjustizministerin: "Große Koalition schränkt Privatheit der Bürger ein" Berlin (ots) - Die ehemalige Bundesjustizministerin und FDP-Politikerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat den potenziellen Koalitionspartner der Liberalen, die CDU, scharf angegriffen und den "dramatischen Bürgerrechtsabbau" der großen Koalition kritisiert: "Die Bilanz des Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble ist vernichtend", sagte das FDP-Präsidiumsmitglied dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Die Privatheit der Bürger, der Kern ihrer Freiheit, ist durch die große Koalition immer weiter eingeschränkt worden. Der Staat darf in Handys, mehr...
- Der Tagesspiegel: Özdemir: Aversionen dürfen bei Ampelkoalition nicht den Ausschlag geben Grünen-Chef: "Westerwelle macht Politik aus ganzer Leidenschaft" Berlin (ots) - Die Grünen sollten sich nach den Worten ihres Vorsitzenden Cem Özdemir im Falle von Verhandlungen über die Bildung einer Ampelkoalition mit SPD und FDP nach der Bundestagswahl nicht von Emotionen leiten lassen. Koalitionen seien "pragmatische Unternehmungen, bei denen es nicht darum geht, ob man sich gegenseitig liebt", sagte Özdemir dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Entscheidend sei stattdessen, "ob wir uns in Kernfragen durchsetzen können". Er fügte hinzu: "Es geht um Politik und nicht um die Frage, ob mehr...
- Weser-Kurier: Staatsanwaltschaft ermittelt noch immer: War mildes Urteil gegen "Hell's Angels" rechtens? Bremen (ots) - Bremen. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt noch immer gegen den Vorsitzenden Landrichter Jürgen Seifert und Oberstaatsanwalt Hansjürgen Schulz wegen Strafvereitlung im Amt und Rechtsbeugung. Das berichtet der WESER-KURIER (Bremen) in seiner morgigen (Sonntag-) Ausgabe. Mitte Dezember hatte Amtsrichter Christian Rost aus Rinteln (Kreis Schaumburg) die Verdener Juristen angezeigt, weil diese seiner Meinung nach zu milde mit Bremer "Hell's Angels" ins Gericht gegangen waren. Einen "rechtswidrigen, ja kriminellen Deal" mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|