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Transportbranche verpasst Klimaschutz-Trend

Geschrieben am 06-05-2009

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Mehrheit der
Logistikunternehmen bietet keine klimaneutralen Produkte an /
Kleinere Spediteure unterschätzen Marktpotenzial / Finanz- und
Wirtschaftskrise verzögert Klimaschutzinvestitionen

Die große Mehrheit der deutschen Spediteure und
Logistikunternehmen hat das Marktpotenzial klimafreundlicher
Transportdienstleistungen noch nicht erkannt. Wie aus der Studie
"Land unter für den Klimaschutz" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht,
bieten derzeit nur 30 Prozent der Logistikunternehmen "grüne"
Logistikprodukte an, bei denen die anfallenden CO2-Emissionen durch
Klimaschutzinvestitionen ausgeglichen werden. Auch in Zukunft wollen
gut 40 Prozent der Befragten keine klimaneutralen Transporte
anbieten, weil sie keine Nachfrage für diese Dienstleistung sehen.

"Viele Spediteure haben die Bedeutung grüner Logistikprodukte im
Wettbewerb noch nicht realisiert. Dabei legen immer mehr Kunden Wert
auf möglichst niedrige CO2-Emissionen über die gesamte
Wertschöpfungskette hinweg. In absehbarer Zeit werden Anbieter, die
keine Angaben zur Klimabilanz ihrer Transporte machen können,
deutliche Wettbewerbsnachteile haben", kommentiert Klaus-Dieter
Ruske, Partner bei PwC und Global Industry Leader Transportation &
Logistics.

Die global agierenden großen Transport- und Logistikunternehmen
müssen sich schon heute deutlich häufiger mit den Emissionsbilanzen
ihrer Produkte befassen als kleinere, eher regionale Anbieter. Fast
jedes zweite (47 Prozent) der weltweit tätigen Unternehmen gibt an,
dass die Kunden Nachweise über Emissionsreduktionen erwarten. Von den
deutschland- bzw. höchstens europaweit aktiven Anbietern sagt dies
nur gut jeder vierte (28 Prozent). Auch im Produktportfolio schlagen
sich diese Unterschiede nieder. So bietet jeder dritte große
Logistiker klimafreundliche Transportdienstleistungen an, während
dies nur auf jeden vierten kleinen Spediteur zutrifft.

Für die Studie befragte PwC 71 führende Unternehmen der
Logistikbranche.

Klimaschutz als Kostenfaktor

Die meisten Transportunternehmen denken beim Thema Klimaschutz
weniger an mögliche Wettbewerbsvorteile, als an die entstehenden
Kosten. So glauben 43 Prozent der Befragten, dass die gegenwärtige
Finanz- und Wirtschaftskrise die Klimaschutzinvestitionen in der
Branche eher verzögert. Einen positiven Effekt sehen 33 Prozent,
während 24 Prozent keinen Zusammenhang zwischen Wirtschaftskrise und
Klimaschutz erkennen.

Maßgeblichen Einfluss auf die Klimaschutzinvestitionen haben
Ölpreis und Umweltschutzauflagen. So investierten 93 Prozent der
befragten Unternehmen in einen modernen Fuhrpark, 82 Prozent setzten
bei der Optimierung ihrer Routenplanung an. Fahrtrainings gab es
bislang bei 63 Prozent der Betriebe. Demgegenüber hat nur jedes
zweite Logistikunternehmen aus Klimaschutzgründen einen Teil der
Transporte vom Lkw auf die Schiene und andere alternative
Verkehrsmittel verlagert.

Während kleinere Transport- und Logistikunternehmen bei den
technischen Klimaschutzinvestitionen in Fuhrpark und Software zur
Routenplanung annähernd gleichauf mit ihren größeren Wettbewerbern
liegen, zeigen sich darüber hinaus Defizite: Nur 46 Prozent haben
ihre Fahrer geschult, 42 Prozent verlagern Transporte auf andere
Verkehrsträger.

"Gerade die kleineren Transportunternehmen sollten sich jetzt
intensiv mit ihrer Klimabilanz und klimafreundlichen Dienstleistungen
befassen. Sind die CO2-Emissionen erst einmal erfasst und
dokumentiert, ist es nur noch ein vergleichsweise kleiner Schritt zum
grünen Produkt. So vorbereitet gehen Spediteure gestärkt aus der
Krise hervor und machen sich als Auftragnehmer für Logistikkonzerne
attraktiv, die ihre Emissionsbilanz gegenüber Kunden ausweisen
müssen", erläutert Michael Werner, Partner bei PwC und Leiter des
Sustainability Service.

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Stefan Bießenecker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 6265
E-Mail: stefan.biessenecker@de.pwc.com


Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in
Deutschland mit 8.870 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund
1,47 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).


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