Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zum Papst-Besuch in Jad Vaschem
Geschrieben am 11-05-2009 |
Köln (ots) - Klare Worte
RAIMUND NEUSS zur Papst-Reise
Diesmal macht er alles richtig. Entschieden und taktvoll tritt Benedikt XVI. im Nahen Osten auf und bügelt dabei manches Missverständnis der letzten Monate und Jahre aus.
Wichtiger als viele Worte in der Gedenkstätte Jad Vaschem war die tiefe Betroffenheit, die der Papst zeigte. In seiner knappen Ansprache ließ er keinen Zweifel daran, wem die Solidarität der katholischen Kirche gebührt und was von jeder Leugnung oder Verharmlosung des Holocaust zu halten ist: "Mögen die Namen der Opfer niemals untergehen", sagte er im Anschluss an den Propheten Jesaja. Ohne ausdrücklich an den Fall Williamson erinnern zu müssen, stellte Benedikt XVI. damit klar, was von den Äußerungen dieses illegal geweihten Traditionalistenbischofs auch theologisch zu halten ist.
Andererseits nutzte Benedikt seine Ansprache in Jad Vaschem, um gegen jede ethnische und religiöse Diskriminierung einzutreten, und stellte bei anderer Gelegenheit klar, dass er gegenüber der neuen Rechtsregierung in Israel am Ziel eines eigenständigen Palästinenserstaates festhält. Verbindlich im Ton, machte Benedikt XVI. also in der Sache keine Konzession. Übrigens auch nicht bei seiner Rede in der Al-Hussein-Moschee von Amman, die seine umstrittene Regensburger Vorlesung über Glaube und Vernunft weiterführte - aber mit Formulierungen, die so klug gewählt waren, wie man es sich auch von anderen Vertretern des Vatikan in Nahostfragen gelegentlich wünschen würde.
Originaltext: Kölnische Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2
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