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Neues Deutschland: zum Bericht des Internationalen Konversitonszentrums

Geschrieben am 14-05-2009

Berlin (ots) - Das Internationale Konversionszentrum Bonn wurde
ins Leben gerufen, da war der Kalte Krieg gerade zu Ende gegangen. 15
Jahre später ist der Traum von der Friedensdividende endgültig
ausgeträumt, wie der gestern vorgelegte Jahresbericht des BICC zeigt.
Wir leben weltweit in einem neuen Zeitalter der Hochrüstung. Und die
Bundesrepublik gehört zu den Trendsettern - vom neuen deutschen
Rekord bei den Rüstungsausgaben bis zum Spitzenplatz in der Hitliste
der Todeshändler, nicht zuletzt dank Waffenlieferungen selbst in
Konflikt- und Krisengebiete. Diese Bundesregierung gibt so viel Geld
für militärische Zwecke aus wie keine vor ihr.
Global gerechnet wird inzwischen Jahr für Jahr die unvorstellbare
Summe von über einer Billion Dollar für Armeen verpulvert, mehr denn
je. Die Armen dieser Welt bleiben da auf der Strecke. Sie verlieren
gleichsam mit 1:9, denn etwa 920 Milliarden Dollar der
Militärausgaben entfallen auf die 30 reichen Mitgliedstaaten der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD), die im gleichen Zeitraum nicht einmal 100 Milliarden Dollar
für Entwicklungshilfe aufwenden. Radikale Abrüstung könnte nicht nur
Kriege und Konflikte eindämmen, sondern auch die notwendigen Mittel
für eine nachhaltige Bekämpfung der Armut freisetzen. Aber dafür wäre
die Konversion politischen Denkens und Handelns Voraussetzung.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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