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Welt-AIDS-Impfstofftag am 18. Mai 2009: Deutsche AIDS-Stiftung unterstützt Impfstoffforschung am Robert-Koch-Institut

Geschrieben am 15-05-2009

Bonn (ots) - Bonn, 15. Mai 2009. Weltweit leben mehr als 33
Millionen Menschen mit HIV, 7.000 Menschen infizieren sich jeden Tag
neu. Auf je zwei Patienten, die in Behandlung gekommen sind, werden
fünf neue HIV-Infektionen gezählt. Trotz der positiven Entwicklung
der Therapien ist AIDS nach wie vor nicht heilbar. Die Experten sind
sich darüber einig, dass die AIDS-Pandemie nur mit einem Impfstoff
besiegt werden kann. "Aus diesem Grund ist es dringend notwendig, die
Impfstoffforschung voranzutreiben", betonte der geschäftsführende
Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, Dr. Ulrich Heide, anlässlich
des diesjährigen Welt-AIDS-Impfstofftages.

Daher engagiert sich die Deutsche AIDS-Stiftung auch selbst in der
Forschungsförderung, z.B. unterstützt sie ein Projekt am
Robert-Koch-Institut in Berlin. Unter der Leitung von Dr. Joachim
Denner forscht dort eine Arbeitsgruppe zu neutralisierenden
Antikörpern, die eine HIV-Infektion verhindern könnten. Sie wirken
gegen das Eiweiß auf der Oberfläche des HIV-1, das eine wichtige
Rolle beim Eindringen des Virus in die Zielzellen spielt. Bisher ist
es allerdings nicht gelungen, derartige Antikörper in Impfversuchen
an Labortieren zu generieren. Der Weg über neutralisierende
Antikörper ist eine der wenigen Möglichkeiten, einen HIV-Impfstoff zu
entwickeln.
Die Stiftung bezuschusst das Projekt mit 60.000 Euro. Dank dieser
Förderung konnten in der Arbeitsgruppe nun neue Erkenntnisse über das
Hülleiweiß gp41 gewonnen werden. Die Untersuchungen ergaben, dass
zwei Regionen von gp41 aneinander binden müssen, um dann wiederum die
Bindung der neutralisierenden Antikörper an diese Regionen zu
erhöhen. Auf der Basis dieser Erkenntnis werden nunmehr beide
Regionen von gp41 als Impfantigen verwendet. Die ersten Impfversuche
an Labortieren haben bereits begonnen.
Mit der direkten Förderung von Forschungsprojekten unterstreicht die
Stiftung die Wichtigkeit der AIDS-Impfstoffforschung. Gleichzeitig
appelliert die Stiftung an Politik und Wirtschaft, sich stärker als
bisher in der Impfstoffforschung zu engagieren und diese auch
finanziell zu unterstützen. Seit dem Jahr 2000 kooperiert die
Deutsche AIDS-Stiftung mit der International AIDS Vaccine Initiative
(IAVI). IAVI führt als gemeinnützige Organisation seit 1996
staatlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Sachverstand
zusammen, um Forschungsprozesse zu beschleunigen.
Vor zwölf Jahren rief der frühere US-Präsident Bill Clinton den
Welt-AIDS-Impfstofftag ins Leben und forderte die Welt auf, innerhalb
einer Dekade einen Impfstoff gegen AIDS zu entwickeln - ein
Durchbruch ist heute noch nicht in Sicht.

Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42803
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42803.rss2

Pressekontakt:
Spendenkonto 400, BFS Köln, Bankleitzahl 370 205 00

Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung
Ann-Kathrin Akalin, Pressereferentin - Markt 26 - 53111 Bonn
Telefon: 02 28-60 46 933 - Email: presse@aids-stiftung.de


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