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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP / Parteitag

Geschrieben am 15-05-2009

Osnabrück (ots) - Harte Prüfung

Die FDP-Welt kann nicht schöner sein: Ein Traumergebnis für den
brillanten Redner Guido Westerwelle. Stabile Umfragewerte, auch wenn
der Höhenflug der Liberalen wieder etwas abgebremst ist, und eine
Harmonie, die fast schon langweilig wirkt: Um ihr Ansehen müssen sich
die Freidemokraten derzeit nicht sorgen.

Durchzuhalten, sich die Sympathien bis zum Wahltag am 27.
September dauerhaft zu sichern - darauf kommt es jetzt an. Eine harte
Prüfung für Westerwelle, dessen größte Schwäche die Ungeduld ist.
Denn ein Sieg seines schwarz-gelben Wunschbündnisses ist keinesfalls
ausgemacht.

Risikofaktor Nummer eins ist die Union, die im 36-Prozent-Bereich
verharrt - ihr Dauer-Steuerstreit, ihre Konzessionen an die SPD
verprellen ihre Anhänger, machen sie ratlos. Noch sammelt die FDP
diejenigen auf, die sich von der Schwammigkeit der großkoalitionären
Kompromisse abgestoßen fühlen. Wenden sich die Unions-Verdrossenen
komplett ab und bleiben der Wahl fern, sieht es für die Liberalen
finster aus.

Mit direkter Kritik an der Kanzlerin hält sich Westerwelle auf dem
Parteitag zurück. Dafür profiliert er sich als letzter Hüter
bürgerlicher Tugenden. Warum er bei der Koalitionsfrage laviert? Er
ist zu Recht misstrauisch geworden, nachdem die Union in Hamburg den
Grünen den Vorzug gab.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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