Bleser/Röring: Impfstrategie zur Bekämpfung weiterentwickeln
Geschrieben am 06-07-2006 |
Berlin (ots) - Zur heutigen Anhörung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema "Impfstrategie zur Bekämpfung der Geflügelpest?" erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und der zuständige Berichterstatter, Johannes Röring MdB:
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist das prophylaktische Impfen von Hobby- oder Nutzgeflügelbeständen weiter keine adäquate Option für die deutsche Agrarwirtschaft zur Bekämpfung der Geflügelpest. Diese Position der CDU/CSU-Fraktion wird sowohl von Wissenschaftlern als auch von Vertretern der Geflügelwirtschaft gestützt.
Trotz großer Forschungsbemühungen, vor allem des Friedrich-Löffler-Institutes (FLI) ist noch kein Wirkstoff am Markt verfügbar, der das Ausscheiden und die Übertragung des hoch pathogenen H5N1-Virus an andere Nutztierbestände wirksam verhindern könnte. Außerdem sind Möglichkeiten zur Unterscheidung geimpfter und erkrankter Tiere nur ansatzweise vorhanden. Ein so genannter Markerimpfstoff ist noch nicht praxisreif. Die Erfahrungen aus partiellen Impfungen in den Niederlanden sind nur teilweise auf die Situation in Deutschland übertragbar. Wichtig ist es daher, die Forschung an Wirkstoffen zu intensivieren, die zu vertretbaren Kosten in größeren Beständen appliziert werden können.
Bis zur Verfügbarkeit solcher Impfstoffe muss der Schwerpunkt weiter auf einer Optimierung des Risikomanagement liegen, um wie bisher schnell auf einen Seuchenausbruch reagieren zu können. Die Aufstallung ist immer mit großen Belastungen für Tiere und Halter verbunden. Im Krisenfall gibt es dazu jedoch derzeit keine überzeugende Alternative, insbesondere aufgrund der großen Gefahr des Vogelgrippevirus auch für den Menschen. Dennoch müssen die Überlegungen für eine Impfstrategie voran gebracht werden.
Bei der Bekämpfung der Schweinepest verfügt man durch die Möglichkeit eines direkten Erregernachweises durch die so genannte PCR-Methode über eine erweiterte Bekämpfungsstrategie im Falle eines Ausbruches. Das massenhafte Töten gesunder Tiere ist wirtschaftlich nicht mehr vertretbar und findet in der Gesellschaft keine Akzeptanz mehr. Die Erfahrungen bei der Entwicklung neuer Bekämpfungsmöglichkeiten im Seuchenfall bei Schweinen durch das FLI sollten Eingang in die Überlegungen im Geflügelbereich finden.
Auf Ebene der EU muss außerdem erreicht werden, dass sowohl bei Geflügel als auch bei Schweinen das Fleisch geimpfter Tiere handelbar bleibt.
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