'Enabling Community - Gemeinsame Sache machen' - Bundesweiter Fachkongress startete am Montag in Hamburg mit mehr als 500 Teilnehmern
Geschrieben am 18-05-2009 |
Hamburg (ots) - Mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland sind am Montag nach Hamburg gekommen, um drei Tage lang über Fragen der Fortentwicklung von Sozialwesen und Gesellschaft zu beraten. Der Fachkongress, den gemeinsam die Evangelische Stiftung Alsterdorf und die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin ausrichten, trägt den Titel 'Enabling Community - Gemeinsame Sache machen.'
Darüber, wie eine Gesellschaft in gemeinsamer Sache 'befähigt' werden kann, diskutieren Experten aus Politik, Wirtschaft, Sozialwesen und Wissenschaft. Dabei gehen sie gemeinsam davon aus, dass nur ein Zusammenspiel aller relevanten gesellschaftlichen Disziplinen zu einer sinnreichen Fortentwicklung einer lebenswerten Gesellschaft führen kann. Wesentlicher Aspekt dabei: eine Aufwertung und Neuinterpretation bürgerschaftlichen Engagements. Das Ziel: eine Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger am Gemeinwesen - vorbehaltlos und auf gleicher Augenhöhe.
In Vorträgen, Foren und Diskussionspodien kommen ökonomische und soziale, aber auch politische, kulturelle und religiöse Aspekte zur Sprache, die zur Weiterentwicklung einer humanen Bürgergesellschaft von Bedeutung sind. Den Eröffnungsvortrag steuerte Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse bei. Sein Titel: 'Grundlagen, Aufgaben und Perspektiven einer solidarischen Bürgergesellschaft'. Darin forderte Thierse die entschiedene Stärkung von Sozialstaat und sozialer Marktwirtschaft. Die soziale Dimension der Demokratie müsse verteidigt werden, so Thierse. Vertreter der Politik mahnte er, bürgerschaftliches Engagement vorzuleben und zu fördern.
Zu den Hauptrednern der folgenden Tage zählen unter anderen Hamburgs Handelskammer-Präses und DIHK-Vizepräsident Frank Horch sowie die Hamburger Senatoren Anja Hajduk und Dietrich Wersich.
Wersich war auch schon ins Bildungszentrum Steilshoop gekommen, um den Kongress gemeinsam mit den Leitern der ausrichtenden Institutionen Prof. Hanns-Stephan Haas (Evang. Stiftung Alsterdorf) und Prof. Andreas Lob-Hüdepohl (Kath. Hochschule Berlin) zu eröffnen. Dabei bekräftigte er die Aufgabe von Staat und Politik, Voraussetzungen für gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger im Gemeinwesen zu schaffen. Es reiche nicht, so Wersich, eine einfache Betreuung von Menschen, etwa in abgeschlossenen Heimen oder Einrichtungen zu finanzieren. "Politik muss Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Sonderwelten, etwa für Menschen mit Behinderungen, vermieden werden", sagte Wersich. Ausdrücklich hob der Senator hervor, dass sich die Evangelische Stiftung Alsterdorf als großer sozialer Anbieter an die Spitze neuer Paradigmen in der Assistenz für Menschen stelle. "Ich darf sagen, dass ich stolz darauf bin, die Stiftung Alsterdorf in Hamburg zu haben", so Wersich.
Vier inhaltliche Schwerpunkte geben dem Kongress seine Struktur. Geht es zunächst darum, soziale Brennpunkte in der Gesellschaft auszumachen und zu bewerten, beschäftigt sich eine zweite Veranstaltungsgruppe mit der Frage nach einer solidarischen Bürgergesellschaft als Utopie. Hier gilt es, Ideen und konkrete Ansätze neuen gesellschaftlichen Verständnisses zu beschreiben und auch deren ethische Grundlagen aufzuspüren.
Neben der Vorstellung beispielhafter zukunftsfähiger Entwicklungen in Praxisbesuchen bei innovativen Hamburger Projekten geht es schließlich um Visionen und Ausblicke. Der Titel des Themenbereichs: 'Von innovativer Praxis zu neuen Expertisen - Zukunftsfähige Profile von Bildung, Professionalität und Politik'.
Alle Vorträge der dreitägigen Veranstaltung sowie weitere Ergebnisse der Tagung fließen ein in einen abschließenden Tagungsband, der im Spätsommer erscheinen soll.
Originaltext: Evangelische Stiftung Alsterdorf Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75579 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75579.rss2
Pressekontakt: Wolfram Scharenberg Evangelische Stiftung Alsterdorf Bereichsleitung Kommunikation Telefon 0 40.50 77 35 22 w.scharenberg@alsterdorf.de www.alsterdorf.de
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