DBR begrüßt die Verabschiedung des Gleichbehandlungsgesetzes
Geschrieben am 07-07-2006 |
Berlin (ots) - Der Deutsche Behindertenrat (DBR) begrüßt, dass nach Jahren des politischen Ringens heute endlich das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verabschiedet worden ist.
"Es ist gelungen, trotz aller politischen Widerstände ein Antidiskriminierungsgesetz durchzusetzen, das auch behinderte Menschen vor Benachteiligung schützen soll", erklärt die DBR-Sprecherratsvorsitzende Brigitte Setzer-Pathe. "Auch wenn nicht alle Forderungen der Behindertenverbände erfüllt worden sind, geht von dem Gesetz ein wichtiges Signal in die Gesellschaft aus. Die klare Botschaft des Gleichbehandlungsgesetzes lautet: Diskriminierung ist nicht akzeptabel und wird sanktioniert." Behinderte Menschen haben nun bessere Möglichkeiten sich gegen Benachteiligung zu wehren. Wir wünschen uns, dass das Gesetz nun auch Wirkung zeigt.
Es muss allerdings kritisch angemerkt werden, dass Union und SPD in letzter Minute einige unnötige und fragwürdige Veränderungen am Gleichstellungsgesetz vorgenommen haben. Es bleibt abzuwarten, ob die EU dies als richtlinienkonforme Umsetzung der EU-Richtlinien bewerten wird.
Die Verabschiedung des Gleichbehandlungsgesetzes wird allerdings durch die Föderalismusreform überschattet, die der Bundesrat heute ebenfalls beschlossen hat. Der Deutsche Behindertenrat befürchtet, dass die Föderalismusreform einen massiven Rückschlag für die Rechte behinderter Menschen bedeuten wird. Wir fordern die Bundesländer daher erneut auf, bei den ihnen übertragenen Zuständigkeiten keine Regelungen zu Lasten behinderter Menschen zu beschließen.
Der Deutsche Behindertenrat (DBR) repräsentiert rund 100 Behindertenverbände und Selbsthilfegruppen. Die Mitgliedsorganisationen des DBR vertreten mehr als 2,5 Millionen Betroffene in Deutschland. Der DBR versteht sich als verbandsübergreifendes Aktionsbündnis behinderter und chronisch kranker Menschen.
V.i.S.d.P. Dorothee Winden
Originaltext: Deutscher Behindertenrat (DBR) Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43665 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43665.rss2
Deutscher Behindertenrat (DBR) Sekretariat: Sozialverband Deutschland (SoVD) Bundesverband Stralauer Straße 63 10179 Berlin Telefon: 030/72 62 22 120 Telefax: 030/72 62 22 328
Pressestelle: Tel. 030/72 62 22 123 Internet: www.deutscher-behindertenrat.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
20499
weitere Artikel:
- Atomwaffen sind unvereinbar mit dem Humanitären Völkerrecht / Greenpeace erinnert an IGH-Urteil vor zehn Jahren Hamburg (ots) - 7. Juli 2006 - Morgen vor zehn Jahren, am 8.Juli 1996, urteilte der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag auf Anfrage der Vereinten Nationen, dass nicht nur der Einsatz von sondern auch die Drohung mit Atomwaffen generell unvereinbar ist mit dem internationalen Recht und den Prinzipien des Humanitären Völkerrechts. Den denkwürdigen Jahrestag kommentiert Greenpeace-Abrüstungsexperte Wolfgang Lohbeck: "Das Urteil ist bis heute noch nicht in den Köpfen der Mächtigen dieser Welt angekommen. Die Atommächte, allen mehr...
- Föderalismusreform: ASB befürchtet Qualitätseinbußen in der Pflege / Die Verlagerung des Heimrechts auf die Länderebene könnte große Probleme bringen Köln (ots) - "Man muss leider davon ausgehen, dass wichtige Grundlagen für die Qualität in den Pflegeheimen und den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zukünftig von der finanziellen Situation in den einzelnen Bundesländern abhängig ist", kommentiert Gabriele Osing, Leiterin der Abteilung Soziale Dienste beim ASB-Bundesverband, die Gesetzesänderungen, die heute vom Bundesrat verabschiedet wurden. Die Verlagerung des Heimrechts auf die Länderebene ist nicht die Folge einer fachlichen Entscheidung. Das Gesamtpaket zur Föderalismusreform mehr...
- Bernhardt/Kolbe: Investitionszulagengesetz 2007 - Aufbau Ost geht weiter Berlin (ots) - Anlässlich der Zustimmung des Bundesrats zum Investitionszulagengesetz 2007 am 7. Juli 2006 erklären der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt MdB, und der zuständige Berichterstatter in der Arbeitsgruppe Finanzen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Manfred Kolbe MdB: Mit der heutigen Zustimmung des Bundesrats kann in den neuen Ländern die Förderung mit Investitionszulage auch über das Jahr 2006 fortgesetzt werden. Der Deutsche Bundestag hatte das Investitionszulagengesetz 2007 am 2. mehr...
- Aufforderung an Politik / Arzneimittelsicherheit nicht durch Schnellschüsse gefährden Berlin (ots) - Die Regierung hat in den letzten Jahren die Bedeutung der heilberuflichen Tätigkeit des Apothekers gestärkt. "Diese patientenorientierte Politik muss weiter ausgebaut werden. Einige Ansätze zur Gesundheitsreform weichen erheblich von diesem Kurs ab, deshalb legen wir hier unser Veto ein" sagte Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. "Wir fordern die Regierung auf, den in den letzten Jahren eingeschlagenen Erfolgskurs nicht durch Schnellschlüsse zu gefährden" sagte Linz. Einige der Eckpunkte wollen die Apotheker mehr...
- Der Tagesspiegel: FDP: "Frau Merkel kann nicht rechnen." Berlin (ots) - Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Jürgen Koppelin, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (FDP) vorgeworfen, sie könne nicht rechnen. In einem Zeitungsinterview hatte Merkel am Freitag die schwierige Haushaltslage des Bundes dargestellt und dabei die Neuverschuldung von 40 Milliarden Euro mit den Zinszahlungen von 40 Milliarden Euro addiert. Koppelin sagte dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe): "Frau Merkel kann nicht rechnen." Die Schulden oder Kredite des Bundes seien Einnahmen, die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|