Neues Deutschland: zum jüngsten Kerntest Nordkoreas
Geschrieben am 25-05-2009 |
Berlin (ots) - Politische Schockwellen wie nach dem ersten nordkoreanischen Atomtest hat der jüngste nicht mehr ausgelöst, obwohl die unterirdisch gezündete Bombe wohl zehn Mal so stark ausfiel. Doch die Empörung gestern war weltweit groß und ungewöhnlich einhellig. Selbst aus Moskau und Peking kam scharfe Kritik. Nachdem der UN-Sicherheitsrat den Start einer Langstreckenrakete verurteilt und Pjöngjang postwendend den Rückzug von den »Sechser-Gesprächen« über sein Atomwaffenprogramm verkündet hatte, eskaliert dieser erneute Test die Situation. Und zwischen Washington und Seoul spekuliert man darüber, ob dahinter ein Machtkampf um die Nachfolge des »geliebten Führers« Kim Jong Il steckt oder eine wohlkalkulierte Provokation dem armen und weitgehend isolierten Land eine bessere Verhandlungsposition verschaffen soll. Fraglos gefährdet ein solcher Atomtest nicht nur Umwelt und Gesundheit, sondern auch das politische Abrüstungsklima, das sich durch die nuklearen Initiativen von Präsident Obama zu bessern schien. Doch sind es eben auch die USA und die anderen Atommächte, die Kernwaffen zu probaten Mitteln bei der Durchsetzung eigener Interessen machten. Bis heute hat Washington den Atomteststopp-Vertrag nicht ratifiziert. Gefordert ist also nicht nur eine politische Lösung im Nuklearstreit mit Nordkorea, sondern eine Ächtung aller Atomwaffen - etwa über eine völkerrechtlich verbindliche Konvention.
Originaltext: Neues Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: Neues Deutschland Redaktion / CvD Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
205063
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: zu Nordkorea Stuttgart (ots) - Nordkorea liegt zwar weit weg, doch was dort vor sich geht, kann uns nicht kalt lassen. Einige mit Komplexen beladene Machthaber spielen dort mit atomarem Feuer - eine alarmierende Nachricht, die die ganze Welt aufrütteln muss. Es gibt Experten, die sagen, dass es der Führung in Pjöngjang um Lebensmittel und Energie geht. Das wäre eine Erklärung, die man noch einigermaßen nachvollziehen könnte. Doch leider muss man andere Motive unterstellen: Die Führungsclique fürchtet um ihre Macht, sie sieht das Land vom Zerfall bedroht mehr...
- Märkische Oderzeitung: Zu den immer wieder geforderten Staatshilfen meint die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer Dienstagsausgabe (26. Mai 2009): Frankfurt/Oder (ots) - Es gibt keine privatwirtschaftliche Lösung. Staatshilfe ist ohne Alternative." Das sind keine Sprüche eines ostdeutschen Gewerkschaftsfunktionärs kurz nach der Wende, um einen einstigen VEB vor dem Aus zu bewahren. Das stammt von Karl-Gerhard Eick, Chef von Arcandor, also auch der Karstadt-Kaufhäuser. Während die Ostdeutschen schmerzvoll lernten, dass fehlende Wettbewerbsfähigkeit etwa bedeuten muss, dass Centrum- oder Konsument-Warenhäuser verschwinden, setzen nun ausgerechnet Konzernchefs auf eine staatlich gelenkte mehr...
- Märkische Oderzeitung: Zu Nordkoreas Atombomben-Programm meint die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer Dienstagsausgabe (26. Mai 2009): Frankfurt/Oder (ots) - Wenn ein Regime am Ende ist, bricht es mehr oder minder geräuschvoll zusammen. Nordkoreas Diktator Kim hat sich einen atomaren Knüppel zugelegt, um den Untergang hinauszuzögern. Dabei interessiert ihn die eigene Bevölkerung ebenso wenig wie das Ausland. Der unberechenbare Staatslenker hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er nur ans eigene politische Überleben denkt. Auf großzügige wirtschaftliche und finanzielle Angebote, mit denen Pjöngjang das Nuklearprogramm abgehandelt werden sollte, ging Kim erst ein, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Zum Führerschein mit 17 meint die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer Dienstagsausgabe (26. Mai 2009): Frankfurt/Oder (ots) - Es hatte an Kritik nicht gefehlt, als vor Jahren die ersten Bundesländer den "Führerschein mit 17" als "begleitetes Fahren" probeweise einführten. Inzwischen machen alle 16 Länder mit, auch Brandenburg ist seit 2006 dabei. Viele befürchteten eine Feigenblatt-Aktion von auf Jungwähler schielende Politiker. Zudem: Begleitpersonen könnten nicht angemessen reagieren und niemand könne kontrollieren, ob der 17-Jährige nicht doch allein zur Disko fahre, hieß es. Die ersten Auswertungen - auch in Brandenburg - zeigen aber, mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Nordkorea = von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Die erpresserische Politik der nordkoreanischen Führung ist im Wortsinne ver-rückt. Kim Jong Il ignoriert und torpediert nach wie vor alle internationalen Abkommen und steht damit bewusst außerhalb der Reihe zivilisierter Staaten. Ihn deswegen aber als "Verrückten" abzutun, wäre völlig unangemessen. Denn das, was uns als Wahnsinn erscheint, ergibt bei näherer Betrachtung einfach nur Sinn. Der Kim-Autokratie ging und geht es ums Überleben, wohlgemerkt: ums eigene Überleben, nicht um das des gerne als "großartig" gepriesenen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|