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Ostsee-Zeitung: Zum Jahresbericht der Birthler-Behörde

Geschrieben am 26-05-2009

Rostock (ots) - Die einstige DDR-Bürgerrechtlerin und heutige
Chefin die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler hat im Fall der
zufällig gefundenen Kurras-Akten keine gute Figur abgeben. Vielleicht
ist sie von eigenen Mitarbeitern sogar bewusst lange im Unklaren
gelassen worden, welch brisantes Material sie in den kilometerlangen
Aktenbeständen gefunden haben. Man kann Birthler aber nicht
vorwerfen, sie habe Forschungen zur Stasi im Westen behindert oder
gar unterdrückt. Das ist Unsinn. Birthler ist eine redliche
Behördenchefin. Und sie hätte schlicht auch gar keinen Grund, gegen
Stasi-Spitzel und -Verbrechen im Westen weniger engagiert vorzugehen
als im Osten.

Die Stasi-Behörde hat aber auch aus einem anderen Grund
Konjunktur. Die Akten werden gebraucht, um den wirklichen Opfern
Renten zu ermöglichen. Und sie dienen der Wahrheitsfindung. Es war
gut, die Hinterlassenschaft nicht zu vernichten. Das ganze Leben der
einstigen DDR findet sich in den staubigen Stasi-Akten allerdings
nicht.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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