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Politische Diskussion beim Tag der Niedergelassenen / Von der Selbstverwaltung zur Staatsmedizin?

Geschrieben am 29-05-2009

Berlin (ots) - Sind wir auf dem Weg aus einem korporatistischen
System der Selbstverwaltung in die Staatsmedizin? Diese Frage stellte
der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
(KBV), Dr. Andreas Köhler, heute auf dem Tag der Niedergelassenen den
Politikvertretern, die mit ihm auf dem Podium saßen. Köhler
diskutierte mit den beiden Bundestagsabgeordneten und
Gesundheitspolitikern Hans Georg Faust (CDU) und Daniel Bahr (FDP)
sowie Franz Knieps, Abteilungsleiter Gesundheitsversorgung/
Krankenversicherung/Pflegeversicherung, aus dem Bundesministerium für
Gesundheit (BMG). "Wir wollen keine Staatsmedizin, und wir wollen
auch keine Abschaffung der KVen. Verteilungskonflikte wird es
angesichts begrenzter Mittel aber immer geben", entgegnete Knieps.
Faust betonte, dass die jüngste Gesetzgebung von Politik und
Selbstverwaltung gemeinsam entwickelt worden sei. Bahr hingegen
teilte den Vorwurf eines Übermaßes an staatlichen Eingriffen. Die
KVen hätten immer mehr Aufgaben übertragen bekommen, aber immer
weniger Chancen, diese auch wahrzunehmen, so der FDP-Politiker.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion lud die KBV weitere Experten
zum konstruktiven, aber auch konfrontativen Schlagabtausch: Im
sogenannten Speaker's Corner trafen Vertreter aus Politik, Verbänden
und Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) aufeinander. Dabei waren
Dr. Leonhard Hansen (Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein), Franz
Knieps, Dr. Carl-Heinz Müller (Vorstand der KBV), Prof. Kuno Winn
(Vorsitzender des Hartmannbundes) sowie Dr. Klaus Bittmann
(Vorsitzender des NAV-Virchow-Bundes).

Den Tag der Niedergelassenen im Rahmen des Hauptstadtkongresses
veranstaltet die KBV heute zum ersten Mal.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der rund 149.900
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 70 Millionen gesetzlich
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den
gesetzlichen Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern
Vereinbarungen, beispielsweise zur Honorierung der Ärzte und zum
Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen. Die KVen und die
KBV sind als Einrichtung der ärztlichen Selbstverwaltung
Körperschaften des öffentlichen Rechts. Mehr Informationen im
Internet unter: www.kbv.de.

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34021
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Hinzmann, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Jahnz,    Tel.: 030 / 4005 - 2208


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