Bodo Ramelow: Opel-Rettung mit vielen Unbekannten
Geschrieben am 30-05-2009 |
Berlin (ots) - "Die Opel-Rettung in letzter Minute ist zu begrüßen. Dennoch bleiben viele offene Fragen zu den Konsequenzen für die Beschäftigten und Standorte und zum Agieren der Bundesregierung", stellt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Bodo Ramelow, fest. "Keine Mitbestimmung und keine Job-Garantie, sondern angekündigter Abbau von mindestens zehn Prozent der Arbeitsplätze für die Opelaner, ein Wirtschaftsminister, der weiter der Insolvenz das Wort redet, kein wirksamer Einfluss der betroffenen Bundesländer und eher zurückhaltende Einflussmöglichkeiten der öffentlichen Hand bei der Treuhand-Lösung machen das Ganze zu einer Fahrt ins Ungewisse." Ramelow weiter:
"Bund und Länder mit Opel-Standorten stehen nun in der Verantwortung, den Milliarden-Kredit aus Steuermitteln so wirksam zu machen, dass Opel unter Magna-Führung zum eigenständigen europäischen Mobilitätskonzern entwickelt wird. Dazu gehört in jedem Fall der Einstieg in eine Belegschaftsbeteiligung ebenso wie die Einbeziehung der Händler und Zulieferer.
Wirtschaftsminister zu Guttenberg hat sich als ideologischer Prinzipienreiter erwiesen, dem das Schicksal der Beschäftigten egal ist. Wer die Kosten der Arbeitslosigkeit der Opelaner gegen den Einsatz staatlicher Mittel für den Opel-Erhalt rechnet, entpuppt sich als zynischer Arbeitsplatzvernichter. Zu Guttenbergs Festhalten an der Insolvenz lässt der Kanzlerin nur eine Möglichkeit: Sie muss den Wirtschaftsminister sofort entlassen.
Der auf dem Rücken der Opelaner ausgetragene Wahlkampf zwischen Merkel und Steinmeier um das Amt des Bundeskanzlers hat Opel an den Rand der Pleite getrieben. Die große Koalition bietet ein Bild des Jammers. Wahlpolitischer Geländegewinn ist wichtiger als das Wohl des Landes. DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, die Details des Konstrukts, mit dem Opel nun gerettet werden soll, umgehend dem Parlament vorzustellen. Gelegenheit dazu bietet die von der LINKEN beantragte Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses."
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
206375
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Opel-Rettung: Sondersitzung des Haushaltsausschusses am Sonntag Abgeordnete zitieren Minister Steinbrück und Guttenberg zum Rapport Düsseldorf (ots) - Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat wegen der von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Milliardenbürgschaft für Opel eine Sondersitzung für Sonntag einberufen. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post". Die Sitzung des Ausschuss ist für 13 Uhr terminiert. Der Bundestagspräsident sei bereits informiert worden, so die Zeitung. Die Haushälter wollen Details über die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte 1,5-Milliarden-Euro Kreditbürgschaft für den potenziellen Opel-Käufer Magna erfahren. mehr...
- Der Tagesspiegel: Müntefering macht nach Opel-Entscheidung das Verhalten von zu Guttenberg zum Thema/ SPD-Chef kritisiert "Zögern der Union, was die Verantwortung des Staates in dieser Situation angeh Berlin (ots) - Nach der Entscheidung zur Rettung von Opel hat SPD-Chef Franz Müntefering eine kritische Auseinandersetzung mit Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und der Union angekündigt. "Über die Rolle Einzelner in der ganzen Opel-Frage wird zu sprechen sein. Aber auch über das lange Zögern der Union, was die Verantwortung des Staates in dieser Situation angeht", sagte Müntefering dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel am Sonntag. Den Verdienst für das Zustandekommen des Opel-Rettungsplans beanspruchte der mehr...
- Der Tagesspiegel: Müntefering: Kanzlerin gibt keine Linie vor/ SPD-Chef wirft CSU Wortbruch bei Schuldenbremse vor - "unter Duldung der CDU-Vorsitzenden" Berlin (ots) - SPD-Chef Franz Müntefering hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für die Debatte um eine Aufweichung der Schuldenbremse verantwortlich gemacht. "Wir haben im Koalitionsausschuss zusammen mit Frau Merkel und der CSU eine Schuldengrenze von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vereinbart, nämlich 0,35 für den Bund und 0,15 für die Länder und damit auch Kommunen", sagte Müntefering dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel am Sonntag: " Das ist der Koalitionsbeschluss." Nur weil CSU-Chef Horst Seehofer später mit einer mehr...
- Der Tagesspiegel: Müntefering sieht wachsendes Interesse an Europa/ SPD-Chef: "Wer Mindestlöhne will, muss das Soziale in Europa stärken" Berlin (ots) - Rund eine Woche vor den Europawahlen sieht SPD-Chef Franz Müntefering ein zunehmendes Interesse der Bürger an den Vorgängen im Europäischen Parlament. "Die Zahl derjenigen wächst, die verstanden haben, was die Entscheidungen in Brüssel mit unserem Leben hier zu tun haben", sagte Müntefering dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel am Sonntag. Wer die Finanz- und Wirtschaftskrise in den Griff bekommen wolle, könne dies nicht allein mit nationaler Politik. "Das muss in Europa geschehen", meinte der SPD-Chef. "Wer Mindestlöhne mehr...
- Ramsauer: Guttenberg hat volle Rückendeckung Berlin (ots) - Anlässlich der Einigung über die Zukunft von Opel erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer: Guttenberg hat mit seiner kritischen Haltung die volle Rückendeckung und den vollen Respekt der CSU-Landesgruppe. Er hat auch die volle Unterstützung, wenn er in der Bundesregierung als Anwalt des Steuerzahlers bei seiner ordnungspolitischen Haltung bleibt. In den schwierigen Verhandlungen war er das ordnungspolitische Gewissen der Regierung. Bei der gefundenen Lösung steht nicht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|