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WHO und EFA rufen zu weltweitem Handeln bei chronischen Atemwegserkrankungen auf

Geschrieben am 11-06-2009

Rom (ots/PRNewswire) -

- Aufruf zur Reduzierung der vier Millionen jährlichen
Todesfälle, die von einem Leiden verursacht werden, das weltweit mehr
Todesopfer fordert als AIDS[1]

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die European Federation
of Allergy and Airways Diseases (EFA/ europäischer Verband der
Patientenvereine für Allergien und Krankheiten der Atemwege) gaben
heute bekannt, dass sie über 150 internationale Delegierte
zusammenbringen werden, um gemeinsam über die wachsende Epidemie
chronischer Atemwegserkrankungen (CRD/chronic respiratory disease) zu
diskutieren. CRD betrifft weltweit mehr als eine Milliarde
Menschen[1],[2],[3] und ist jährlich für mehr als 4 Millionen
Todesfälle verantwortlich[1]. Die Konferenz wird eine fünfjährige
Initiative diskutieren, deren Ziel es ist, Entscheidungsträger,
Versorger und Patientengruppen zu vereinigen. Sie wird am 12. und 13.
Juni im italienschen Gesundheitsministerium in Rom veranstaltet.

EFA und die WHO Globale Allianz gegen chronische
Atemwegserkrankungen (GARD/Global Alliance against Chronic
Respiratory Diseases) kämpfen für und mit den an Atemwegserkrankungen
leidenden Patienten für eine Welt, in der jeder frei atmen kann. Die
Konferenz wird die Rolle der Patientenorganisationen sowie die
Implementierung des GARD Aktionsplans 2008-2013, innerhalb des Plans
der WHO für die Globale Strategie zur Prävention und Kontrolle von
nicht übertragbaren Krankheiten 2008-2013, untersuchen. Der
Aktionsplan zeigt, dass ein klares Bedürfnis für die Zusammenarbeit
zwischen Entscheidungsträgern, Anbietern und Patientenorganisationen
besteht, um die Pflege und das Umfeld sowie die Integration von
Gesundheitsfragen in allen Strategien zu verbessern[4]. Durch die
Zusammenarbeit der europäischen Patientenvereinigungen (EFA) mit
GARD, wurde diese wichtige Allianz auf allen fünf Kontinenten dank
eines starken, geschlossenen Mitspracherechts aller Patienten zu
einem globalen Einflussfaktor.

Jean Bousquet, Professor für Lungenheilkunde an der Universität
von Montpellier und Vorsitzender der WHO GARD, ist einer der
führenden Experten auf dem Gebiet der Atemwegserkrankungen und wird
auf der Konferenz einen Vortrag halten: "Die durch Allergien, Asthma
und chronische obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) verursachte
Belastung für Europa und den Rest der Welt ist so gross, dass die
Kosten, die durch Untätigkeit entstehen, einfach unakzeptabel sind.
Die WHO hat das durch Atemwegserkrankungen entstehende menschliche
Leid erkannt und diese daher zwischen 2008 und 2013 zu einem ihrer
Hauptanliegen erklärt."

Marianella Salapatas,amtierende Präsidentin der EFA: "Unsere
globale Botschaft an Entscheidungsträger und das neue Europaparlament
bzw. die Europakommission lautet, dass chronische
Atemwegerkrankungen, wie z.B. Allergien, Asthma und COPD ein
öffentliches Gesundheitsproblem darstellen und wir daher innovative
und umfangreiche Strategien benötigen (u.a. die Zusammenarbeit mit
Patientenorganisationen), um dagegen zu kämpfen und die Pflege und
Umwelt zu verbessern."

Cristina Muscardini, italienisches Mitglied des Europaparlaments,
wird eine der Eingangsreden halten: "Trotz der bereits vorhandenen
Behandlungsoptionen und vereinzelten Präventionsstrategien, stellen
Atemwegserkrankungen ein ganz entscheidendes Gesundheitsproblem dar.
Die Gesundheitsstrategien der EU müssen auch die durch
Atemwegserkrankungen verursachte Belastung mit in Betracht ziehen."

Zurzeit sind weltweit eine Milliarde Menschen von chronischen
Atemwegserkrankungen[1],[2],[3] betroffen und jedes Jahr sterben vier
Millionen von ihnen als Folge daran. Diese Ziffer ist noch höher als
andere zum Tode führenden Krankheiten, wie z.B. AIDS. Der Umstand,
dass diese Epidemie am Zunehmen[4] ist und jeder Mensch weltweit den
Risikofaktoren von CRD[5],[6],[7],[8] ausgesetzt ist, war eine der
Hauptmotivatoren, Delegierte aus aller Welt zusammenzubringen, um an
dieser wichtigen Konferenz teilzunehmen.

Über EFA

Die European Federation of Allergy and Airways Diseases Patients'
Associations (europäischer Verband der Patientenvereine für Allergien
und Krankheiten der Atemwege /EFA) ist eine Allianz von 32
Mitgliedsorganisationen in über 21 Ländern, die 1991 gegründet wurde.
EFA setzt sich dafür ein, die Gesundheit und Qualität der Pflege von
Patienten, die von Allergien, Asthma und COPD betroffen sind zu
verbessern und Patienten in ganz Europa bezüglich der Lobbyarbeit in
der EU sowie am Aufbau von ausreichenden Versorgungskapazitäten und
dem Austausch der geeignetsten Behandlungen zu ermutigen. Zu EFAs
Prioritäten zählen u.a.: Die in diesem Zusammenhang stehenden
Strategien der EU zu stärken, die medizinische und soziale Versorgung
zu verbessern und auf grösserer Ebene zugänglich zu machen, sinnvolle
Forschung - gezielt auf Patienten bezogen - zu betreiben,
Gesundheitsdienstleistungen für die Patienten zu autorisieren, eine
gemeinsame Stimme im Bereich der Gesundheitsförderung zu haben und
die Atemluft in Gebäuden und im Freien zu verbessern.
http://www.efanet.org

Über GARD

Die Globale Allianz gegen chronische Atemwegserkrankungen

(GARD)unterstützt die Weltgesundheitsorganisation bei ihrer
weltweiten Arbeit, Atemwegserkrankungen zu verhindern und zu
kontrollieren. GARD ist eine ehrenamtliche Allianz, die sich aus
nationalen und internationalen Organisationen, Einrichtungen und
Agenturen in verschiedenen Ländern zusammensetzt. Sie hat es sich zum
Ziel gesetzt, die globale Last, die durch chronische
Atemwegserkrankungen verursacht wird, zu reduzieren. Ihre Vision ist
es, eine Welt zu schaffen, in der alle Menschen frei durchatmen
können. GARD fördert einen ganzheitlichen Ansatz, der sich Synergien
chronischer Atemwegserkrankungen mit anderen chronischen Krankheiten
zu Nutze macht. Sie richtet ihr grösstes Augenmerk besonders auf die
Bedürfnisse der Länder mit schwachem oder mittlerem Einkommen und
einer krankheitsgefährdeten Bevölkerung. Sie unterstützt
länderspezifische Initiativen, die auf die Bedürfnisse und
medizinische Grundversorgung vor Ort zugeschnitten sind. Mehr
Informationen erhalten Sie im Internet auf GARDs Webseite:
http://www.who.int/gard/en/index.html

Über CRDs

Zu den chronischen Atemwegserkrankungen gehört eine Vielzahl von
Atemwegserkrankungen, die behandelbar - und in einigen Fällen sogar
vermeidbar sind: Von Asthma, Atemwegsallergien und chronisch
obstruktiven Lungenerkrankungen bis hin zu berufsbedingten
Lungenerkrankungen, dem Schlafapnoesyndrom und Lungenhochdruck.

Mehrere Hundert Millionen Menschen leiden täglich unter
chronischen Atemwegserkrankungen. Laut neusten WHO-Schätzungen (2007)
sind derzeit 300 Millionen Menschen an Asthma und 210 Millionen an
COPD erkrankt, während Millionen von ihnen von allergischer Rhinitis
und anderen, häufig falsch diagnostizierten Atemwegserkrankungen
betroffen sind[9].

---------------------------------

[1] Bousquet J, Khaltaev N. Global surveillance, prevention and
control of Chronic Respiratory Diseases. A comprehensive approach.
Global Alliance against Chronic Respiratory Diseases. World Health
Organisation. (= Globale Überwachung, Prävention und Kontrolle von
chronischen Atemwegerkrankungen. Eine umfangreiche Methode. Globale
Allianz gegen Atemwegserkrankungen. Weltgesundheitsorganisation)ISBN
978 924 156346 8. 2007:148 Seiten

[2] Bousquet PJ, Leynaert B, Neukirch F, Sunyer J, Janson CM,
Anto J, et al. Geographical distribution of atopic rhinitis in the
European Community Respiratory Health Survey I. Allergy (Geografische
Verteilung atopischer Rhinitis in der europäischen Gemeinschaft.
Respiratory Health Studie I. Allergie). 2008 Okt;63(10):1301-9

[3] Weinmayr G, Forastiere F, Weiland SK, Rzehak P, Abramidze T,
Annesi-Maesano I, et al. International variation in prevalence of
rhinitis and its relationship with sensitisation to perennial and
seasonal allergens (Internationale Abweichungen bezüglich der
Sensibilisierung in der Prävalenz von Rhinitis und ihre Beziehung zur
Sensibilisierung von beständigen und zeitlich bedingten Allergenen).
Eur Respir J. 2008 Nov;32(5):1250-61

[4] 2008-2013 Action plan for the global strategy for the
prevention and control of non communicable diseases. Prevent and
control cardiovascular diseases, cancers, chronic respiratory
diseases, diabetes (Aktionsplan für die globale Strategie zur
Prävention und Kontrolle von nicht-kommunizierbaren Krankheiten. Die
Prävention und Kontrolle von kardiovaskulären Krankheiten, Krebs,
chronischen Atemwegserkrankungen und Diabetes).
http://www.who.int/nmh/Actionplan-PC-NCD-2008.pdf, letzter Zugriff am
20. Mai 2009

[5] United Nation Population Fund (UNFPA). State of the world
population 2007 (Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen. Aktueller
Stand der Weltbevölkerung 2007). http://www.unfpaorg. 2007.

[6] Torres-Duque C, Maldonado D, Perez-Padilla R, Ezzati M, Viegi
G. Biomass Fuels and Respiratory Diseases: A Review of the Evidence
(Biomassebrennstoffe und Atemwegserkrankungen: Eine kritische
Betrachtung der Beweise). Proc Am Thorac Soc. 2008 Juli;5(5):577-90.

[7] Esson K, Leeder S. The Millennium Development Goals and
Tobacco Control. An opportunity for global partnership (Die
Millennium-Entwicklungsziele und Tabakkontrolle. Eine Chance zur
globalen Partnerschaft). Genf, Schweiz: Weltgesundheitsorganisation,
http://www.who.int/tobacco; 2003.

[8] Balmes J, Becklake M, Blanc P, Henneberger P, Kreiss K, Mapp
C, et al. American Thoracic Society Statement: Occupational
contribution to the burden of airway disease (Stellungnahme der
American Thoracic Society: Berufsbedingter Anteil an der durch
Atemwegserkrankungen bedingten Last). Am J Respir Crit Care Med. 2003
März 1;167(5) :787-97.

[9] World Health Organisation, Chronic Respiratory Diseases
(Weltgesundheitsorganisation, chronische Atemwegserkrankungen),
http://www.who.int/respiratory/en/index.html, letzter Zugriff am 20.
Mai 2009

Originaltext: EFA and WHO GARD
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75874
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75874.rss2

Pressekontakt:
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+32-476-373-923

Antje Fink-Wagner
+49-171-761-6923


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