Lausitzer Rundschau: Ermittlungen gegen Cottbuser Handballclub Imageschaden
Geschrieben am 15-06-2009 |
Cottbus (ots) - Hausdurchsuchungen fast bei dem gesamten Präsidium eines Vereins machen selbstverständlich keinen guten Eindruck. 50.Beamte schwärmten Mittwoch vergangener Woche aus, um in den Wohnungen der Präsidiumsmitglieder Hinweise auf Steuern und Sozialabgaben zu finden, die bei der Bezahlung ehemaliger Vertragsspieler des Lausitzer Handballclubs Cottbus (LHC) hinterzogen worden sind. Wer solchen Aufwand betreibt, sollte einen guten Grund dafür haben. Vor allem dann, wenn es um das Image eines prominenten Cottbuser Vereins geht, der sich gerade wieder einigermaßen aufgerappelt hat. Sollten Staatsanwaltschaft und Zoll den Nachweis der Steuerhinterziehung nicht erbringen können, werden sie sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, Rufschädigung begangen zu haben. Mit ihrer scharfen Verurteilung der Hausdurchsuchungen haben sich gestern aber auch einzelne Präsidiumsmitglieder weit aus dem Fenster gelehnt. Denn umgekehrt sind sie einer umso härteren Kritik ausgesetzt, wenn sich der böse Verdacht bewahrheitet. In dieser Situation verhält sich der ehemalige Präsident des Vereins geschickt. Torsten Kunze verspricht, die Ermittler zu unterstützen und beteuert zugleich, damals als Präsident jedenfalls "auf keinen Fall bewusst" einen Rechtsverstoß zugelassen zu haben. Wenn es diesen doch gegeben haben sollte, hat er so schon früh auf mildernde Umstände plädiert.
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