Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld) zu:G-8-Gipfel und Afrika
Geschrieben am 10-07-2009 |
Bielefeld (ots) - Neue Westfälische (Bielefeld) zu:G-8-Gipfel und Afrika
Warme Worte Der Weg ist richtig, doch nun müssen Taten folgen. Hilfe zur Selbsthilfe müssen die reichen Länder im armen Afrika leisten. Schritt für Schritt die dortige Landwirtschaft aufbauen, statt unaufhörlich und ohne Zukunftskonzepte milliardenschwere Nahrungsmittelhilfen in den Kontinent zu pumpen. Entwicklungshilfe-Experten predigen dies schon ziemlich lange. Nun haben es die G-8-Führer auch endlich gemerkt. Und sie beruhigen ihr schlechtes Gewissen mit einem neuen milliardenschweren Ackerbauprogramm. "Gemeinsam gegen den Hunger" - dies hört sich gut an. Das angekündigte Hilfsprogramm reicht aber bei weitem nicht aus, um frühere Versäumnisse in der Afrikapolitik wett zu machen. Schon oft haben die reichsten Staaten dieser Welt auf Gipfeln großzügige Hilfen versprochen. Genauso oft haben sie ihre Zusagen nicht eingehalten. Jedes Jahr, rügten jüngst die Vereinten Nationen, bleiben die G-8 rund 20 Milliarden Dollar ihrer finanziellen Hilfszusagen schuldig. Das alles muss sich ändern, wenn die westliche Entwicklungshilfepolitik ihre angeknackste Glaubwürdigkeit zurückgewinnen will. Und Handeln tut not. Denn die Weltwirtschaftskrise und der viel beschworene Klimawandel haben auf dem afrikanischen Kontinent noch sehr viel dramatischere Konsequenzen als etwa in Europa.
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