Rheinische Post: Kommentar: Schule mit vier ist der falsche Weg
Geschrieben am 24-07-2009 |
Düsseldorf (ots) - Kleine Kinder sind neugierig, wissbegierig, lernen sehr schnell und können sich teilweise schon lange konzentrieren. Deshalb ist es sinnvoll, ihnen so früh wie möglich Bildungsangebote zu machen. Eine Einschulung mit vier Jahren ist aber der falsche Weg. Jene Pädagogen, die darauf verweisen, dass zur Schulfähigkeit nicht nur die geistige, sondern auch die psychische Reife gehört, haben Recht. Der Schulbetrieb, der Leistungsdruck und Konkurrenzkampf mit sich bringt, würde die Mehrzahl der Vierjährigen sicherlich überfordern. Wir brauchen in Deutschland ein besseres Bildungsangebot für die unter Sechsjährigen. Aber das müssen die Kindergärten umsetzen. Dafür benötigen sie eine bessere personelle Ausstattung. Die Schweden lösen diese Frage gut, indem Grundschullehrerinnen und Erzieherinnen die gleiche Ausbildung (und Bezahlung) genießen. Das heißt, die Erzieherinnen für die Kleinen können die Kinder auf den Schulbetrieb sehr gut vorbereiten, zugleich aber den für diese Altersgruppe notwendigen spielerischen Umgang mit dem Lernstoff beibehalten. Zudem entwickeln die Kinder im Kindergarten durch freies Spielen und den Umgang miteinander die Fähigkeit, sich sozial zu verhalten und Probleme zu lösen. Ein Kind, das über diese Kompetenzen verfügt, hat gute Chancen in der Schule.
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