Rheinische Post: NRW muss handeln
Geschrieben am 27-07-2009 |
Düsseldorf (ots) - von Gerhard Voogt
Am kommenden Dienstag findet im Düsseldorfer Gesundheitsministerium ein Krisengipfel zum Umgang mit der Schweinegrippe statt. Bis dahin dürfte sich allein in der Landeshauptstadt die Zahl der Neuerkrankungen um 140 erhöht haben, schätzten Experten. Niemand weiß, wie viele Ansteckungen landesweit vermieden werden könnten, wenn NRW schneller handeln würde. Die Feuerwehr rückt im Notfall schließlich auch sofort aus - und nicht erst Tage nach der Alarmierung. Bei der Ausbreitung der Schweinegrippe handelt es sich um einen Notfall. Doch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), derzeit auf Heimaturlaub im Münsterland, überlässt bislang seinem Staatssekretär Walter Döllinger das Krisenmanagement. Gestern veröffentlichte das Ministerium einen Aufruf, in dem empfohlen wird, beim Auftreten von Grippesymptomen "Ruhe zu bewahren". Das mag für die Kranken richtig sein - aber nicht für die Politik. Der Vorstoß der Düsseldorfer Gesundheitsverwaltung, Bus-Touristen aus Spanien bei ihrer Ankunft aufzuhalten und gezielt zu untersuchen, weist den richtigen Weg. Nur einschneidende Maßnahmen können die Seuche jetzt noch eindämmen. Die Politik muss endlich den Mut dazu aufbringen.
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