Siebert: Lösegeldzahlungen sind keine Lösung
Geschrieben am 06-08-2009 |
Berlin (ots) - Zur Freilassung der Hansa Stavanger nach Zahlung eines Lösegeldes erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB:
Es ist gut, dass die Geiselnahme des Containerfrachters Hansa Stavanger unblutig zu Ende gegangen ist. Die Zahlung des Lösegeldes ist eine Folge des Entführungsverlaufes und der nicht geglückten Befreiung des Schiffes. Hier gab es keine andere Alternative. Eine jetzt vehement diskutierte Befreiungsaktion war aufgrund der Besetzung des Schiffes durch die Geiselnehmer nicht möglich. Das Risiko für Leib und Leben der Geiseln wäre zu hoch gewesen. Für die Zukunft muss daraus die Lehre gezogen werden, dass sich die an der Piratenbekämpfung beteiligten Akteure besser abstimmen und ihre Zusammenarbeit erfolgreicher gestalten, um schneller zugreifen zu können. Eine Geiselnahme muss auf hoher See schnell und effektiv beendet werden koennen.
Im Übrigen hat die Mission ATALANTA wirksame Schutzvorkehrungen für die Schifffahrt am Horn von Afrika getroffen. Die eingerichteten und bewachten Korridore müssen durch die Reeder aber auch eingehalten und sämtliche Schiffe angemeldet werden.
Dies ist auch im gerade zu Ende gegangenen Entführungsfall bedauerlicherweise nicht geschehen. Nur durch eine derartige Prävention ist es zukünftig möglich, Überfälle wirksam zu verhindern.
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