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WAZ: Die Kapitalisten der IG Metall - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 23-08-2009

Essen (ots) - Diese Wirtschaftskrise gebiert so manche
Absonderlichkeit. Milliarden schwere Rettungsaktionen von Banken oder
Opel sind eine. Die Strategie der IG Metall, Mitarbeiter für ihre
Zugeständisse bei Hilfsmaßnahmen zu Aktionären zu machen, sind eine
andere.
Beides ist durchaus problematisch. Staatseinfluss in den Unternehmen
hat noch nie gut getan, siehe das Desaster bei den Landesbanken. Und
ob ein noch größerer Einfluss der IG Metall auf strategische
Entscheidungen der Unternehmen gut tut, ist fraglich. Erstens
erhielte die Sozialpartnerschaft aus Arbeitgeberverbänden und
Gewerkschaften eine Unwucht, wenn bei Tarifverhandlungen unter dem
Tisch auch Anteilseigner säßen. Zweitens ist die Strategie von
IG-Metall-Boss Huber, die Gewerkschaften als Co-Bosse mit in
strategische Entscheidungen einzubinden, brandgefährlich: nämlich
wenn's schief geht und in der Folge Entlassungen drohen. Dann stehen
die Gewerkschaftskapitalisten schnell mit am Pranger.
Viele Betriebsräte leisten gerade in dieser Krise anerkannt gute
Arbeit. Die IG Metall sollte es dabei belassen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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