Angela Merkel bekräftigt bei der ZEIT MATINEE Präsenz der Bundeswehr in Afghanistan
Geschrieben am 30-08-2009 |
Hamburg (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte bei der ZEIT MATINEE im Hamburger Thalia Theater, eine Präsenz der Bundeswehr sei solange nötig, bis Afghanistan aus eigener Kraft Sicherheit in dem Land gewähren könne. Auf die Frage, wie lange das sein könne, sagte Merkel, sie wolle sich nicht auf eine Jahreszahl festlegen.
Im Gespräch mit den beiden ZEIT-Herausgebern Josef Joffe und Michael Naumann nahm Angela Merkel auch zur aktuellen Wirtschaftskrise Stellung: Die Krise sei noch nicht vorbei. "Wir sind in der Talsohle angekommen", sagte Merkel. Man müsse nun versuchen schnell herauszukommen. Dafür sei es notwendig, sich nicht "kaputtzuspa-ren", deshalb sei sie zum Beispiel strikt gegen Steuererhöhungen.
Die Bundeskanzlerin bekräftigte ihren Wunsch nach einer Koalition mit der FDP nach der Bundestagswahl im September: So gebe es in der Innen- und Rechtspolitik Differenzen, dennoch glaube sie, "dass wir mit der FDP den Weg aus der Talsohle schneller schaffen". Der Mindestlohn werde allerdings nicht rückgängig gemacht, sagte Merkel, selbst wenn die FDP das wolle. Dennoch sei sie gegen einen einheitlichen, flächendeckenden Mindestlohn. Mit der SPD arbeite sie in der großen Koalition zwar gut zusammen. Allerdings sei das Problem der SPD, dass sie häufig hin- und hergerissen sei, ob sie die gemeinsamen Reformen gut finden solle oder nicht.
Beim G20-Treffen im September sei eine der vorrangigen Fragen, wie die Staaten ihre Erpressbarkeit durch mächtige Finanzinstitutionen vermindern können, die mit ihrem Kollaps und den Konsequenzen für das gesamte System drohen. So seien zum Beispiel höhere Eigenkapitalquoten bei risikoreichen Geschäften nötig. Doch setzten solche Regulierungen gemeinsames internationales Handeln voraus. Die Deutschen seien für bestimmte Ansichten oft "verlacht worden", man höre auch oft "was bildet sich eigentlich dieses kleine Deutschland ein". Sie wolle aber mit Leidenschaft so weitermachen.
Zum Thema Atomkraft sagte die Bundeskanzlerin: "Wir brauchen die Kernenergie als Brückenenergie länger als bis 2020". Merkel argumentierte dass Deutschland schon allein deshalb im AKW-Geschäft bleiben müsse, um aufgrund seiner technisch-wissenschaftlichen Autorität international die hohen deutschen Sicherheitsstandards durchzusetzen.
Die ZEIT MATINEE mit Angela Merkel wird auf ZEIT ONLINE www.zeit.de ab etwa 17 Uhr ausgestrahlt.
Originaltext: DIE ZEIT Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2
Pressekontakt: Pressekontakt: Silvie Rundel; Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 040 / 32 80 - 344 Fax: 040 / 32 80 - 558 E-Mail: silvie.rundel@zeit.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
221697
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: Zu den Landtagswahlen Berlin (ots) - Zum Wahlsonntag prügelte »Bild« noch mal deftig los: »Oskar Lafontaine - Der Spalter der Nation« las man auf deren Website. Alle Register zogen die Konservativen und der Boulevard in den letzten Tagen vor den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und dem Saarland sowie den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen. Doch den Trend, der die CDU in allen diesen Ländern auf einer abschüssigen Piste sah, konnten sie nicht drehen. Und die LINKE landete nun erstmals auch in einem westlichen Bundesland dort, wo sie im Osten längst ist: mehr...
- Mindener Tageblatt: Kommentar zu Landtagswahlen in Saarland, Sachsen und Thüringen Längst nicht gelaufen Minden (ots) - Von Christoph Pepper Drei Landtagswahlen, drei unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen, drei verschiedene Regierungs-Möglichkeiten und auch drei eigenständige Ergebnisse: Vom Saarland über Thüringen nach Sachsen offenbarte sich gestern einmal mehr die Unübersichtlichkeit des inzwischen in Deutschland zur Normalität gewordenen Fünf-, ja Sechs-Parteiensystems. Bei allen länderspezifischen Eigenheiten schälten sich jedoch Trends heraus, die die in vier Wochen stattfindende Bundestagswahl nun wohl doch etwas spannender machen, mehr...
- NRZ: Landtagswahlen: Rückenwind für Steinmeier Essen (ots) - Von nun an werden die Konservativen im Wahlkampf nur noch eine Melodie kennen: "Schwarz-Gelb, oder Sozialismus." Die Sozialdemokraten müssen darauf pfeifen. Steinmeier hat jetzt Rückenwind. Er muss klar machen, dass es darum geht, wie man die Sachthemen anpacken kann, die zu lange liegen geblieben sind: Bildungsgerechtigkeit, ökologische Industriepolitik, soziale Gerechtigkeit. Ob das mit den Linken gehen kann, haben diese selbst in der Hand. Die Ex-SED muss sich von kommunistischen Kadern und Programmatikern trennen und mehr...
- Müller sieht sich nicht als abgelöst an Bonn (ots) - Bonn/Saarbrücken, 30. August 2009 - Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller sieht sich auch nach dem schwachen Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl nicht als abgewählt an. Im PHOENIX-Interview sagte Müller, man könne ihn "keineswegs" als abgelöst bezeichnen. Die CDU sei im Saarland klar die stärkste Partei. "Wir werden mit Ausnahme der Linkspartei den anderen Parteien Gespräche anbieten und ausloten, ob eine regierungsfähige, stabile Mehrheit gebildet werden kann. Ich bin dazu bereit." Die Frage eines Wechsels mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Wahlen Heidelberg (ots) - Wenn die SPD heute in Hannover - nach einem langem und frustrierenden Anlauf - die heiße Wahlkampfphase eröffnet, kann ihr Spitzenkandidat Steinmeier den dringend nötigen Erfolg vermelden. Vorbehaltlich der Koalitionsbildung in Thüringen und im Saarland hat der gestrige Wahlsonntag der CDU nicht nur zwei Ministerpräsidenten genommen. Die Ergebnisse unterstützen symbolisch in beiden Fällen auch das zentrale Wahlziel der SPD im Bund, das Politikmodell Schwarz-Gelb verhindern zu wollen. Die Wahlergebnisse stellen, und das mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|