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Paritätischer mahnt zur Besonnenheit beim Kinderschutz

Geschrieben am 02-09-2009

Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert die
Einrichtung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung
eines Kinderschutzgesetzes in der nächsten Legislaturperiode. Der
Verband begrüßt die Vorschläge von Justizministerin Zypries zur
Reform des Vormundschaftsrechtes als wichtigen Schritt zur
Verbesserung des Kinderschutzes, warnt jedoch davor, sich in
Einzelmaßnahmen zu verrennen.

Die Entlastung der Amtsvormünder und eine Stärkung der
Mitwirkungsrechte von Kindern und Jugendlichen seien überfällig. "Ein
Amtsvormund, der für 120 Kinder und Jugendliche zuständig ist, kann
seine Aufgabe nicht mit der gebotenen Sorgfalt und Verantwortung
wahrnehmen. Hier brauchen wir zwingend eine Entlastung", so
Verbandsvorsitzende Heidi Merk. Geprüft werden müsse, wie
sichergestellt werden kann, dass Vertrauen und Bindung zwischen
Vormund und Mündel aufgebaut werden können. "Es ist nicht mit der
gesetzlichen Vorgabe eines geänderten Betreuungsschlüssels und der
verstärkten Mobilisierung Ehrenamtlicher allein getan. Es müssen auch
die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung gestellt werden", so
Merk.

"Die Politik muss nach der Bundestagswahl unter Beteiligung aller
betroffenen Akteure prüfen, welche weiteren bundesgesetzlichen
Regelungen zur besseren Prävention notwendig sind", fordert die
Verbandsvorsitzende. "Alle müssen gemeinsam an einen Tisch und genau
schauen, wie die verschiedenen Einzelmaßnahmen sinnvoll aufeinander
abgestimmt werden können. Nur dann bekommen wir ein
Kinderschutzgesetz, das Kindern und Jugendlichen wirklich hilft."

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling
Tel.: 030/24 636-305
E-Mail: pr[at]paritaet.org


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