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NABU: Naturschutz spart Milliarden und bremst Klimawandel

Geschrieben am 02-09-2009

Berlin/Konstanz (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung einer von
Deutschland initiierten UN-Studie zum ökonomischen Wert der Arten und
Lebensräume im Klimawandel hat der NABU eine konsequentere Politik
zugunsten der Umwelt gefordert. "Natürliche Ökosysteme sind unser
stärkster Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel. Naturschutz
ist Klimaschutz und Klimaschutz ist Naturschutz. Werden diese
Zusammenhänge endlich erkannt, kann die Weltwirtschaft
zielgerichteter gegen den Klimawandel vorgehen und Milliarden
sparen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Nach ersten Ergebnissen dieses Sachstandberichts zur Untersuchung
der Ökonomie von Ökosystemen und Biodiversität ("The Economics of
Ecosystems and Biodiversity"), kurz TEEB genannt, könnten
beispielsweise allein durch eine 45-Milliarden-US-Dollar-Investition
in Schutzgebiete naturbezogene Leistungen im Wert von fünf Billionen
US-Dollar pro Jahr gesichert werden. Darin einbezogen sind sowohl die
Wertschöpfung im Tourismus wie auch die kostenfreien Dienstleistungen
der Natur wie sauberes Wasser, Böden und Luft. Dies ist mehr als die
Umsätze der weltweiten Automobilproduktion, der Stahlproduktion und
des IT-Dienstleistungssektors zusammen.

"Die Ergebnisse bestärken uns darin, dass mit den bisherigen
Maßnahmen allein die Zerstörung der Natur und die Erderwärmung nicht
gestoppt werden kann. Der Erhalt der Ökosysteme dieser Erde - von
Wäldern, Korallenriffen und Mangroven bis zu Feuchtgebieten und
Flusseinzugsgebieten sowie Mooren - spielen eine Schlüsselrolle
sowohl bei der Bekämpfung des Klimawandels wie auch bei der Anpassung
an dessen Folgen", so Tschimpke weiter. Allein in tropischen und
subtropischen Wäldern seien etwa 25 Prozent des globalen Kohlenstoffs
gespeichert. Schätzungsweise fünf Milliarden Tonnen bzw. 15 Prozent
des weltweiten Ausstoßes von Kohlendioxid werden jährlich von Wäldern
gebunden, die somit einen zentralen Beitrag zur Abschwächung des
Klimawandels leisten.

Deutschland habe mit der Verabschiedung der nationalen
Biodiversitätsstrategie den richtigen Weg eingeschlagen. Nun müsse in
der kommenden Legislaturperiode endlich die Umsetzung in die Praxis
erfolgen. Daher fordert der NABU ein Bundesprogramm Biologische
Vielfalt. Das Programm sei bis 2012 jährlich mit 300 Millionen Euro
auszustatten. Neben der engen Zusammenarbeit von Bundesländern,
Kommunen, Eigentümern und Landnutzern müssen wichtige
Naturschutzmaßnahmen erfolgen wie zum Beispiel die Regeneration von
Flussauen und Mooren sowie die Vernetzung von Lebensräumen.
"Der NABU wird eine neue Bundesregierung an ihrem Einsatz für den
Schutz der Vielfalt an Arten und Lebensräumen messen. Ein eigenes,
finanziell gut ausgestattetes Programm zum Erhalt der biologischen
Vielfalt ist dabei ein wichtiger erster Schritt", so der
NABU-Präsident.

Zum Thema "Konjunktur durch Natur" diskutiert Olaf Tschimpke auch
am heutigen Mittwoch, 19 Uhr, in Konstanz bei der Veranstaltung
"Umwelt- und Klimaschutz: Töpfer-Kurs halten!", u.a. mit dem
ehemaligen UNEP-Direktor Prof. Dr. Klaus Töpfer.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Magnus Herrmann, NABU-Referent für Natur- und Artenschutz, Tel.
030-284984-1618


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