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Sahra Wagenknecht: Finanzmärkte regulieren, Profiteure zur Kasse

Geschrieben am 15-09-2009

Berlin (ots) - Zum Jahrestag der Pleite von Lehman Brothers
erklärt Sahra Wagenknecht, Bundestagskandidatin und Mitglied des
Parteivorstandes:

Ein Jahr nach der Lehman-Pleite muss endlich gehandelt werden:
Alle Finanzkonzerne müssen unter öffentliche Kontrolle gestellt und
strikt reguliert werden. Je länger die Regierung zögert, desto
schwieriger wird es, die nötigen Regeln gegen den Widerstand der
Finanzbranche durchzusetzen.

Schon jetzt wird wieder gezockt als hätte es den großen Crash nie
gegeben. Man geht wieder ins Risiko - vielfach mit den gleichen
Techniken und Derivaten, die für die Kernschmelze vor einem Jahr
verantwortlich waren. Einige Großbanken schütten sogar wieder hohe
Dividenden aus und zahlen üppige Boni und Gehälter.

Möglich geworden ist die neue Blase durch die billionenschweren
Finanzspritzen der Steuerzahler. Statt die Finanzkonzerne an die
Kandare zu nehmen, hat die Regierung ihnen einen Blankoscheck
ausgestellt. Das Krisenmanagement wurde weitgehend den Herren
Ackermann & Co. überlassen, das heißt der Bock wurde zum Gärtner
gemacht. Diese Komplizenschaft mit der Finanzindustrie muss endlich
beendet werden. Das Kasino muss geschlossen, riskante Finanzprodukte
müssen verboten und die Banken müssen dazu verpflichtet werden, die
niedrigen Zinsen an ihre Kunden weiterzugeben. Statt die
Spekulationsverluste über den Anstieg der Staatsverschuldung auf die
Allgemeinheit abzuwälzen muss außerdem dafür gesorgt werden, dass die
Kosten der Krise von denjenigen gezahlt werden, die jahrelang von der
Kreditblase und spekulativen Exzessen profitiert haben.

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Alrun Nüßlein
Pressesprecherin
DIE LINKE
Kleine Alexanderstraße 28
10178 Berlin
Telefon +4930/24009-543
Telefax +4930/24009-220
pressesprecherin@die-linke.de


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