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stern-Studie: FDP Gewinner der Wirtschaftskrise

Geschrieben am 16-09-2009

Hamburg (ots) - Die FDP ist nach einer psychologischen Studie zu
den Wahlmotiven der Deutschen der große Gewinner der
Wirtschaftskrise. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am
Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, kommt das Kölner
Rheingold-Institut zu dem Ergebnis, dass die Liberalen als
"sympathisches Projektionsfeld für eigene Wünsche" empfunden werden.
Parteichef Guido Westerwelle selbst habe "buchstäblich einen
Dämpfungsprozess durchlaufen". Er komme auch bei unzufriedenen
Sozialdemokraten gut an. "Zuwächse wird vor allem die FDP erzielen",
erwartet daher Rheingold-Geschäftsführer Stephan Grünewald.
Allerdings gebe es auch angesichts der Krise eine geheime Sehnsucht
nach dem Fortbestand der Großen Koalition.

In Kooperation mit dem stern führte das Institut intensive
Interviews mit Wahlberechtigten. 40 Wähler wurden jeweils zwei
Stunden befragt. Die Stichprobengröße reicht nach Angaben von
Rheingold aus, um alle psychologisch relevanten Strömungen und
Beweggründe zu repräsentieren. Bereits vor der Bundestagswahl 2005
hatte das Institut mit seinen tiefenpsychologischen Interviews die
Stimmung der Wähler erkundet und eine Pattsituation vorhergesagt -
womit es besser lag als die klassischen Meinungsforschungsinstitute.

Aus Sicht der Psychologen gibt es zwei grundverschiedene
Reaktionen der Bürger auf die Krise: Der eine Teil verdrängt die
Probleme oder lässt sie nur abgedämpft an sich heran. Der andere
setzt dagegen auf Aktivität, um dem Gefühl der Ohnmacht zu entgehen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel gelinge es angesichts dieser Stimmung,
als "Schutzengel" wahrgenommen zu werden, der gedämpfte Zuversicht
verbreite. Die SPD habe es dagegen ungleich schwerer. "Die Partei
reibt sich zwischen Dämpfung und Aktivierung auf", sagte Grünewald
dem stern.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
stern-Redakteur
Norbert Höfler
Telefon 040-3703-3600

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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