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Lausitzer Rundschau: Die Getriebene Angela Merkel und der Wahlkampf der Union

Geschrieben am 16-09-2009

Cottbus (ots) - Direkt nach dem TV-Duell hatte man sich in der
Union öffentlich noch solidarisches Schweigen auferlegt - gegrummelt
wurde nur hinter vorgehaltener Hand. Inzwischen ist das anders:
Angela Merkels Wahlkampf macht CDU und CSU auf der Zielgeraden hörbar
nervös. Kein Wunder. Denn Merkel hat ihre Chancen in der direkten
Auseinandersetzung mit ihrem SPD-Herausforderer nicht genutzt, und
ihre Strategen im Konrad-Adenauer-Haus ignorieren in der letzten
Phase des Wahlkampfes beharrlich die Stimmung unter vielen Wählern:
"Wir wählen die Kanzlerin" wird nur noch plakatiert. Warum - das
bleibt offen.
Diese Strategie ist einfach zu wenig, wenn Schwarz-Gelb am
27..September gewinnen will. Dass die CSU nun von jetzt auf gleich
ein eigenes, wirtschaftliches Sofortprogramm für die Zeit nach einem
Wahlsieg vorlegt, spiegelt ja nicht nur das Misstrauen wider, das die
Bayern gegenüber Merkel und ihrem Stil mittlerweile hegen. Sondern
die pure Angst geht um vor der Fortsetzung der Großen Koalition, die
Unsicherheit innerhalb des Unionslagers ist inzwischen immens.
Sicher, Angela Merkel wollte das Maßnahmenbündel nicht, weil sie
nicht wie eine Getriebene wirken will. Aber in Wahrheit ist sie das
in diesem Wahlkampf längst.
Am Freitag wird sie versuchen, mit einem Auftritt vor der
Bundespressekonferenz zurück in die Offensive zu kommen. Klare Worte
müssen her, deutliche Aussagen zu den Inhalten, für die sie steht.
Vergibt sie diese Chance erneut, könnte der Wahltag zu einer großen
Enttäuschung für die Union werden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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