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Seegüterumschlag: ein Fünftel weniger im 1. Halbjahr 2009

Geschrieben am 18-09-2009

Wiesbaden (ots) - In den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 hat
sich der Güterumschlag der Seeschifffahrt um 20,3% verringert. Nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden
129,4 Millionen Tonnen Güter in deutschen Seehäfen umgeschlagen, im
gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 162,4 Millionen Tonnen. Mit
einem Rückgang von etwas über 21% hat der Empfang aus dem Ausland
stärker abgenommen als der grenzüberschreitende Versand (- 20%). Im
Juni 2009 - dem aktuellsten verfügbaren Monat - nahm im Vergleich zum
Juni 2008 der Empfang aus dem Ausland mit knapp 24% doppelt so stark
ab wie der Versand (- 12%).

Differenziert nach Güterabteilungen wurden überall Rückgänge
festgestellt, die von einem nur leichten Minus von 2,8% bei
landwirtschaftlichen Erzeugnissen bis nahezu einer Halbierung (-
47,6%) bei Erzen und Metallabfällen reichen. Den zweitstärksten
Rückgang zeigte mit fast - 37% die Güterabteilung Eisen und
Nicht-Eisen-Metalle, gefolgt von den anderen Halb- und
Fertigerzeugnissen, deren Umschlagsmenge um knapp 25% abgenommen hat.
Absolut betrachtet liegt der Seegüterumschlag der letztgenannten
Güterabteilung mit insgesamt 44,5 Millionen Tonnen mengenmäßig
weiterhin an erster Stelle.

Weiterhin etwas negativer als der Gesamtumschlag entwickelte sich
der Containerverkehr. Hier war - in TEU (Twenty-foot-Equivalent-Unit)
gemessen - gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 eine Abnahme von knapp
26% zu verzeichnen, von 7,9 Millionen auf jetzt nur noch gut 5,8
Millionen TEU. Mit einem Minus von über 37% nahm der Containerverkehr
mit Nordamerika (Kanada, USA) besonders stark ab, für Europa betrug
der Rückgang etwas über 31%. Etwas schwächer war die Abnahme mit -
20% für Asien, wobei sich der Containeraustausch mit China - einem
der im Containerverkehr mit Deutschland wichtigsten Fahrtgebiete - um
knapp 19% verringert hat.

Der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt auf Basis
2006=100, der die Preisentwicklung der von den deutschen Unternehmen
für Im- und Exporte in Anspruch genommenen Seeverkehrsleistungen in
der Linienfahrt aufzeigt, lag im 1. Halbjahr 2009 - berechnet auf
Euro-Basis - um 38,2% unter dem Niveau des entsprechenden
Vorjahreszeitraumes. Dabei sind die Frachtraten in der einkommenden
Linienfahrt (- 43,9%) stärker gesunken als in der ausgehenden
Linienfahrt (- 31,6%). Bezogen auf die einzelnen Fahrtregionen
(jeweils einkommende und ausgehende Fahrt zusammen) kam es zu
folgenden Entwicklungen: In der Fahrtregion Asien/Australien (-
49,6%) und in der Amerikafahrt(- 42,8%) kam es im ersten Halbjahr
2009 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 zu einem drastischen
Ratenverfall. In der Europafahrt und in der Afrikafahrt sind die
Frachtraten um 12,2% beziehungsweise 13,1% gefallen. Der Wechselkurs
des US-Dollars gegenüber dem Euro lag im ersten Halbjahr 2009 um
14,9% über dem Niveau des ersten Halbjahres 2008. Da circa 75% der
Frachtraten in US-Dollar gemeldet werden, wurde der Preisverfall
durch die Wechselkursentwicklung gedämpft: Ohne diesen
Wechselkurseffekt wären die Frachtraten noch deutlicher gesunken.

Drei zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte geben:

Zum Seegüterumschlag:
Manfred Crezelius,
Telefon: (0611) 75-2432,
E-Mail: seeschifffahrt@destatis.de

Zu Seefrachtraten:
Andreas Martin,
Telefon: (0611) 75-2629,
E-Mail: dienstleistungspreise@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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