(Registrieren)

Viel Geld, wenig Qualität: Hausärzteverband missbraucht Monopolstellung in Sachen Hausarztverträge

Geschrieben am 18-09-2009

Wuppertal (ots) - Anlässlich des 32. Deutschen Hausärztetages
erneuert die BARMER ihre Kritik in Sachen Hausarztverträge (§ 73b SGB
V). "Offensichtlich glaubt der Hausärzteverband aufgrund seiner
Monopolstellung, die grundsätzlich gute Idee der Hausarztverträge als
Honorarvermehrungsinstrument missbrauchen zu können", erklärt der
Vorstandsvorsitzende der BARMER, Dr. Johannes Vöcking. Die
hausarztzentrierte Versorgung sei jedoch nicht der Dukatenesel für
den Hausärzteverband. Honorarforderungen von mehr als 40 Prozent ohne
einen entsprechend erkennbaren qualitativen Gegenwert verhinderten
geradezu den Abschluss sinnvoller Verträge.

Unter hausarztzentrierter Versorgung verstehe die BARMER
versorgungsgerechte Verträge, die den Versicherten eine
leitliniengestützte Behandlung garantieren. Diese müssten zu mehr
Versorgungsqualität auch durch eine bessere Abstimmung zwischen Haus-
und Fachärzten sowie zwischen ambulant und stationär führen. Gute
Arbeit müsse selbstverständlich auch mit gutem Geld honoriert werden.
Im Interesse der Versicherten verbieten sich jedoch Hausarztverträge,
bei denen der Profit der Mediziner im Mittelpunkt stehe und eben
nicht eine bessere Versorgung. Von Innovationen und einer
Weiterentwicklung der hausärztlichen Versorgung sei beim
Hausärzteverband wenig zu sehen. Auch die Politik des
Hausärzteverbandes ist für Vöcking mit Grund, von einer neuen
Bundesregierung eine grundsätzliche Überarbeitung der
hausarztzentrierten Versorgung zu fordern. "Die unflexiblen und
monopolfördernden Regelungen im § 73b SGB V stehen dem Leitgedanken
für mehr Wettbewerb und einer besseren Patientenversorgung diametral
entgegen."

Vorstellbar seien so genannte Add-on-Verträge zur Ergänzung der
bisherigen Versorgung. Vöcking möchte das aber nicht als
grundsätzliche Absage an den Hausärzteverband verstanden wissen.
"Unsere Hand für gute Verträge, für Nachhaltigkeit und mehr Qualität
bleibt nach wie vor ausgestreckt. In die Hände von Verbänden, die
ihre Monopolstellung für nicht nachvollziehbare Honorarforderungen
nutzen, begeben wir uns allerdings nicht."

Originaltext: Barmer Ersatzkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8304
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8304.rss2

Pressekontakt:
BARMER Pressestelle
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 018500 99 1421
Thorsten Jakob, Tel.: 018500 99 1451
Daniela Sczesny, Tel.: 018500 99 1438
Julia Noll, Tel.: 018500 99 1428


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

225751

weitere Artikel:
  • Pofalla: Steinmeier muss sich von manipulierten Unterstützeranzeigen distanzieren Berlin (ots) - Berlin, 18. September 2009 079/09 Zu den manipulierten Unterstützeranzeigen der SPD erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla: In der SPD-Zentrale wird die Unterstützerkampagne offenbar systematisch manipuliert. Gewerkschafter, Unternehmer, Umweltverbände, Wissenschaftler und jetzt auch eine überparteiliche Initiative für Kinder mit Behinderungen sind offenbar gegen ihren Willen für Herrn Steinmeier eingespannt worden. Das ist unseriös. Die Tatsache, dass bereits seit 2003 Gewerkschafter mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE: Patt in der Umfrage / Ein Drittel der Wähler noch unentschlossen Berlin (ots) - Neun Tage vor der Bundestagswahl verliert Schwarz-Gelb den Vorsprung und liegt mit 48 Prozent gleich auf mit Rot-Rot-Grün in der Sonntagsfrage Die Union kommt unverändert auf 35 Prozent, die Liberalen auf 13 Prozent. "Die Kanzlerin zieht nur wenig bei den Unentschlossenen. Um diese Wahl zu gewinnen, spielen Inhalte und Positionen eine deutlich größere Rolle", sagt Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Emnid. "Viele sind sich aber über die Positionen von Merkel nicht klar, wenngleich sie mehr...

  • Greenpeace verklagt Atomaufsichten in Bayern und Baden-Württemberg wegen Untätigkeit / AKW Isar und Philippsburg sollen aufgrund mangelnden Schutzes vom Netz Hamburg/München/Stuttgart (ots) - Greenpeace hat heute zwei Untätigkeitsklagen gegen die Atomaufsichten von Bayern und Baden-Württemberg bei den zuständigen Verwaltungsgerichten eingereicht. Beide Atomaufsichten haben bisher nicht auf die Anträge der Umweltorganisation auf Widerruf der Betriebsgenehmigungen für die AKW Philippsburg 1 und Isar 1 reagiert. Die AKW sind nicht gegen den Aufprall eines Verkehrsflugzeugs geschützt, der einen schweren Reaktorunfall auslösen könnte. Greenpeace fordert von den zuständigen Ministern Markus Söder mehr...

  • Kinderkliniken wollen politische Wende: Kinder sind der Maßstab Mainz (ots) - 12. Tag des Kinderkrankenhauses: Gesundheitsversorgung von Heranwachsenden muss vorrangig staatliche Aufgabe werden "Die Gesundheitspolitik muss sich zwingend ändern und die Belange von Kindern und Jugendlichen, insbesondere die kranker Heranwachsender stärker in den Fokus nehmen", stellt Jochen Scheel, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD) zum 12. 'Tag des Kinderkrankenhauses' fest: "Kinder müssen der Maßstab gesundheitspolitischen Handelns mehr...

  • ITX in Getränkekartonsäften: Ministerium schützt Industrie vor Verbrauchern Berlin (ots) - Einladung zur Pressekonferenz ITX in Getränkekartonsäften: Ministerium schützt Industrie vor Verbrauchern Sehr geehrte Damen und Herren, über drei Jahre lang verweigerten der frühere Verbraucherschutzminister Horst Seehofer und seine Amtsnachfolgerin Ilse Aigner (beide CSU) die Einsicht bzw. Herausgabe von Akten über die seinerzeit von der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) enthüllte Kontamination von Getränkekartonsäften mit der Druckchemikalie Isopropylthioxanthon (ITX). Trotz fünf Gerichtsurteilen bis hin zum Entscheid mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht