(Registrieren)

WAZ: Geplatzte Träume. Kommentar von Hayke Lanwert

Geschrieben am 18-09-2009

Essen (ots) - Er hatte große Träume, wollte sein Abitur machen,
danach Jura studieren. Harut, der Junge auf dem Foto links. Doch nach
elf Jahren in Deutschland wurden er und seine Familie nach Armenien
abgeschoben. Dass die Ausländerbehörde dabei nach Recht und Gesetz
vorging, daran gibt es keinen Zweifel. Doch neben Recht und Gesetz
gibt es Mitmenschlichkeit und auch Ermessensspielräume.

Nicht jede Ausländerbehörde in Nordrhein-Westfalen hätte ihn,
einen Menschen mitten in der Ausbildung, mit guten Zukunftschancen,
in sein Herkunftsland abgeschoben. Laut Europäischer
Menschenrechtskonvention ist er ohnehin ein "faktischer Inländer".
Einer, der in Deutschland aufgewachsen ist, gut integriert, unsere
Sprache beherrscht und nicht straffällig geworden ist.

Dass er nun, wo öffentlicher Druck die Ausländerbehörde zum
Umdenken bewegte, in Armenien festsitzt, ohne Pass und Chance ein
Visum zu beantragen, ist bittere Ironie dieser Geschichte. Nur
Engagement auf Regierungsebene kann ihn jetzt noch zurückholen. In
sein Land.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

225950

weitere Artikel:
  • WAZ: Sierau und die Dortmunder SPD - Im Abseits. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Augen zu und durch - mit diesem Motto will die Dortmunder SPD offenbar die tiefe Vertrauenskrise, in die die Spitzengenossen ihre Partei in der einstigen Hochburg gestoßen haben, durchstehen. Inzwischen zeigt sich überdeutlich: Diese Taktik ist gescheitert. Es ist überfällig, dass die SPD das quälende Gewürge beendet und einen sauberen Schnitt macht. An Neuwahlen in Dortmund führt kein Weg vorbei. Sozialdemokrat Ullrich Sierau, der gewählte Oberbürgermeister, hat sich mit einer Mischung aus Halbwahrheiten, widersprüchlichen mehr...

  • Rheinische Post: Merkels Botschaften Kommentar Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Eine knappe Mehrheit der Deutschen steht links der Mitte. Das ist der Befund der Demoskopen. Wie kann sich angesichts dieser Position eine schwarz-gelbe Koalition durchsetzen? Sie muss einen integrativen Wahlkampf führen. Das genau tut Merkel. Sie attackiert den Gegner nicht, sie richtet Positiv-Botschaften an ihre Anhänger und vermeidet alles, was potenzielle SPD-Wähler an die Urnen bringen könnte. Ihre Alternative heißt: Klare Verhältnisse oder Hängepartie. So auch gestern bei ihrem Auftritt vor der Hauptstadtpresse, mehr...

  • WAZ: Rot-Rot-Grün in Thüringen? - Unwürdiges Geschacher. Kommentar von Frank Stenglein Essen (ots) - Auf den ersten Blick wirkt der Schritt des thüringischen Linken-Chefs Bodo Ramelow ebenso sympathisch wie geschickt. Scheinbar bescheiden verzichtet er darauf, in einer möglichen rot-rot-grünen Koalition in Thüringen den Ministerpräsidenten zu stellen, ein Amt, das den Linken als stärkster Koalitionsfraktion zustände, das faktisch aber nicht erreichbar ist. Der schwarze Peter läge jetzt eigentlich bei der SPD. Sie hätte Mühe zu begründen, weshalb sie Parteichef Christoph Matschie nicht mit den Stimmen der Linken zum Ministerpräsidenten mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zu Westerwelle Stuttgart (ots) - Westerwelle setzt auf eine FDP, deren Stärke sich nicht aus einer Regierungsbeteiligung, sondern aus programmatischer Zuverlässigkeit speist. Denn natürlich hätte eine Ampel nur rechnerisch eine knappe Mehrheit - nicht aber gestalterisch. Kein Sozialdemokrat wird den umgarnten Liberalen zudem garantieren können, dass es in der nächsten Legislaturperiode nicht zum Sinneswandel und Personenwechsel kommt, der auch im Bund einer rot-rot-grünen Koalition den Weg ebnen dürfte. Eine FDP aber, die in der Ampel jederzeit von mehr...

  • WAZ: Kostenloses Schulobst - Schnitzer gesucht. Kommentar von Sibylle Raudies Essen (ots) - Gesundes Essen zum Nulltarif an Schulen: Das kann nicht falsch sein. In Zeiten, in denen schon Teenies sich mit Fast-Food-Kalorienbomben Diabetes angefuttert haben, muss Ernährungserziehung so früh wie möglich beginnen. Zumal frisches Obst teurer als Toast ist, sich nicht jede Familie frisches Gemüse leisten kann. Kostenloses Schulobst kann sich auszahlen; auch volkswirtschaftlich. Übergewichtige Kinder kosten die Gesellschaft viel Geld. Leider wird die von der EU angeregte Wohltat nur einen Bruchteil der NRW-Schüler erreichen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht