LVZ: Schäuble hält SPD ?verlogene? Wahlrechts-Debatte vor / Nur weil einem Wahlergebnis nicht passe dürfe man die Demokratie nicht kaputt machen
Geschrieben am 20-09-2009 |
Leipzig (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor dem Hintergrund der von der SPD neuerlich angestoßenen Debatte über das Wahlrecht davor gewarnt, ?wie schon mal? eine ?Demokratie kaputt zu machen?. In einem Gespräch mit der ?Leipziger Volkszeitung? (Montag-Ausgabe) sagte Schäuble unter Verweis auf die noch immer geltende Regelung zu den Überhangmandaten bei der Bundestagswahl und die eventuell damit verbundene Kanzlerwahl: ?Wenn wir nicht mehr alle vertreten, dass die Mehrheit entscheidet? und dass das korrekt sei, ?dann ist die Grundlage der Demokratie gefährdet?. Und all das ?bloß weil die SPD Schiss hat, weil sie die Wahlen verliert?. Politiker von SPD und Grünen hatten die Union davor gewarnt, eine schwarz-gelbe Koalition auch dann zu versuchen, falls diese nur Dank problematischer Überhangmandate erreichbar sei. Das Bundesverfassungsgericht hatte der Politik eine Wahlrechts-Neuregelung in dieser Frage auferlegt, weil politische Gewichtsverschiebungen auf Grund von Überhangmandaten grundgesetzwidrig seien. Koalition und Opposition konnten sich in den vergangenen Monaten noch nicht auf einen gemeinsamen Vorstoß verständigen. Überhangmandate entstehen, wenn eine Partei mehr Mandate durch gewählte Direktkandidaten erreicht als ihr entsprechend des Zweitstimmen-Ergebnisses eigentlich zustünden. Dies sei lediglich ?ein klitzekleines Problem?, so Schäuble. ?Wer die Mehrheit der Mandate hat, der bestimmt den Kanzler. So steht?s im Grundgesetz. Ich bin Verfassungsminister?, meinte Schäuble. Es sei ?politisch in einem hohen Maß illegitim? demokratische Entscheidungen in Zweifel zu ziehen, ?wenn einem das Ergebnis nicht passt?, warnte Schäuble. ?Das wird mit Tricks und Tricksereien nicht besser. Wir haben schon mal eine Demokratie in Deutschland kaputt gemacht. Wir sollten nicht wieder so anfangen.? Der CDU-Politiker verwies darauf, dass das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung zu den Überhangmandaten selbst von einem Schnellschuss bei der Neuregelung abgeraten habe, weil die Materie dafür zu kompliziert sei. Es sei ?ein Prinzip der Demokratie?, dass man sich über die Grundprinzipien des Wahlrechts nicht streite, so Schäuble. ?Diese Diskussion ist von der SPD in einem hohen Maß verlogen.?
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/726 262 000
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
226026
weitere Artikel:
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: FDP Heidelberg (ots) - Kaum ausgesprochen, schleicht der an Deutlichkeit nicht zu übertreffenden Koalitionsaussage der FDP schon der offene Zweifel jener hinterher, die ohne FDP-Stimmen keine Mehrheit zusammen bekämen. Jedenfalls nicht ohne die Linke. Muss man die Anstiftung zum Überdruss so weit treiben? Das ist genauso, wie wenn man die Festlegung Steinmeiers, im Bund nicht mit Lafontaine zu paktieren, schon vorab als versuchten Wählerbetrug verunglimpfte. Die Parteitagsentscheidung der Liberalen lichtet nach Wochen der koalitionspolitischen mehr...
- Weser-Kurier: Verdi warnt vor riesiger Erzieher-Lücke - 50 000 Pädagogen fehlen bald in Kitas und Horten Bremen (ots) - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat vor einer massiven Lücke bei Erziehern und Pädagogen in Kindertagesstätten gewarnt. "Wir laufen im dem Bereich auf eine Lücke von rund 50 000 Erzieherinnen und Erzieher in den nächsten Jahren zu", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske dem "Weser Kurier" (Montagausgabe). "Wenn der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz ab 2013 erfüllt werden soll, reichen 7500 Erzieherinnen pro Jahr, die aus der Berufsausbildung kommen, hinten und vorne nicht." Wenn dieser Rechtsanspruch umgesetzt werden mehr...
- Weser-Kurier: Landtagspräsident Dinkla: Debatten werden spannender Bremen (ots) - Hannover. Die Landtagsdebatten in Niedersachsen sollen spannender und aktueller werden. "Es wird ab Januar eine vollkommene Änderung der Zeitstruktur erfolgen", kündigte Parlamentspräsident Hermann Dinkla (CDU) in einem Gespräch mit dem Bremer "Weser Kurier" (Montag-Ausgabe) an. "Das gewohnte Muster, bei dem das Interessanteste am ersten Tag behandelt wird und dann die Debatte bis zum letzten Tag abflacht, ist nicht mehr zeitgemäß." Die Plenarsitzungen sollen laut Dinkla künftig durchgängig bereits am Dienstagmittag mehr...
- Weser-Kurier: Landtagsdebatten in Niedersachsen sollen spannender werden Bremen (ots) - Das Landesparlament in Hannover will sich volksnäher geben. "Es wird ab Januar eine vollkommene Änderung der Zeitstruktur erfolgen", kündigte Parlamentspräsident Hermann Dinkla (CDU) in einem Gespräch mit dem Bremer "Weser Kurier" (Montag-Ausgabe) an. "Das gewohnte Muster, bei dem das Interessanteste am ersten Tag behandelt wird und dann die Debatte bis zum letzten Tag abflacht, ist nicht mehr zeitgemäß." Die Plenarsitzungen sollen laut Dinkla künftig durchgängig bereits am Dienstagmittag um 13 Uhr und nicht mehr erst mehr...
- WAZ: Kraft attackiert Rüttgers im Videostreit Essen (ots) - Der Streit um den Video-Einsatz der NRW-Parteien spitzt sich zu. SPD-Landeschefin Hannelore Kraft griff gestern Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) persönlich an und warf ihm "politische Schizophrenie" vor. "Es ist bemerkenswert, dass er nun den Eindruck zu erwecken versucht, er habe mit der jahrelangen, systematischen Video-Überwachung der NRW-CDU nichts zu tun", so Kraft zur WAZ-Gruppe (Montagsausgabe), "er steht an der Spitze der Landespartei und trägt die politische Verantwortung." Kraft reagierte auf das jüngste mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|