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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: FDP

Geschrieben am 20-09-2009

Heidelberg (ots) - Kaum ausgesprochen, schleicht der an
Deutlichkeit nicht zu übertreffenden Koalitionsaussage der FDP schon
der offene Zweifel jener hinterher, die ohne FDP-Stimmen keine
Mehrheit zusammen bekämen. Jedenfalls nicht ohne die Linke. Muss man
die Anstiftung zum Überdruss so weit treiben? Das ist genauso, wie
wenn man die Festlegung Steinmeiers, im Bund nicht mit Lafontaine zu
paktieren, schon vorab als versuchten Wählerbetrug verunglimpfte.
Die Parteitagsentscheidung der Liberalen lichtet nach Wochen der
koalitionspolitischen Vernebelung für die Wähler den Schleier: Es
gibt realistischerweise entweder Schwarz-Gelb, oder die Fortsetzung
des großkoalitionären Elends. Das nach diesem Wahlkampf nicht
kleiner, sondern größer würde. Die schwer erträgliche Situation, dass
der Bürger nicht weiß, was er für seine Stimme bekommt, ist zumindest
eingeschränkt worden. Insofern stärkt es den Wählerwillen. Und auch
die FDP. Denn Offenheit nach allen Seiten ist für sie - als drittes
Licht an einer Ampel - keine attraktive Option. Auch wenn der
Festlegung auf die Union natürlich auch ein Stück Gefangenschaft
innewohnt.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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