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WAZ: Kraft attackiert Rüttgers im Videostreit

Geschrieben am 20-09-2009

Essen (ots) - Der Streit um den Video-Einsatz der NRW-Parteien
spitzt sich zu. SPD-Landeschefin Hannelore Kraft griff gestern
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) persönlich an und warf ihm
"politische Schizophrenie" vor. "Es ist bemerkenswert, dass er nun
den Eindruck zu erwecken versucht, er habe mit der jahrelangen,
systematischen Video-Überwachung der NRW-CDU nichts zu tun", so Kraft
zur WAZ-Gruppe (Montagsausgabe), "er steht an der Spitze der
Landespartei und trägt die politische Verantwortung."
Kraft reagierte auf das jüngste WAZ-Interview, in dem Rüttgers
gesagt hatte: "Ich halte die gegenseitige Filmerei für nicht
notwendig." Der CDU-Landeschef kritisierte damit auch indirekt seinen
Generalsekretär Hendrik Wüst, der zur regelmäßigen Beobachtung Krafts
ein professionelles TV-Team verpflichtet hatte.
"Eine Anmaßung"
Dass Rüttgers sich bei seinem Appell auf den früheren
SPD-Ministerpräsidenten Johannes Rau bezog, nannte Kraft "eine
Anmaßung, die ihm nicht zusteht". Mit seinen abfälligen Worten über
die Arbeitsmoral von Rumänen, für die er sich entschuldigt hat, habe
er "das Recht verwirkt, sich auf Rau zu berufen". Mit Blick auf die
"Kraftilanti"-Kampagne der CDU und wiederholte Lügen-Vorwürfe
forderte die SPD-Vorsitzende von Rüttgers, "die beleidigenden
Attacken auf mich einzustellen".
Ähnlich reagierte Grünen-Fraktionschefin Sylvia Löhrmann: "Rüttgers'
verquaste Aussagen, was Rau getan hätte, machen nur Sinn, wenn er
seinen Generalsekretär mit dessen systematischen Schmutzkampagnen
zurückpfeift." Sonst, so Löhrmann, bleibe er "Mittäter".

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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