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Neue OZ: Kommentar zu Terrordrohungen

Geschrieben am 20-09-2009

Osnabrück (ots) - Panik ist überflüssig

Irrsinn und Intelligenz müssen sich bei Extremisten nicht
ausschließen. Die Terroristen von Kaida wissen: Mit Drohungen können
sie zu Wahlkampfzeiten Stimmung in Deutschland machen. Verunsicherung
und Ängste zu schüren, ist stets ein Mittel der psychologischen
Kriegsführung gewesen. Dennoch: Es gibt keinen Anlass zu Panik.

Natürlich kann niemand einen Anschlag in Berlin oder München
ausschließen, aber die deutschen und internationalen Dienste sind gut
aufgestellt. Bislang sind nur die "Kofferbomber" durch das
Sicherheitsnetz geschlüpft. Dass die Terroristen 2006 ihr Blutbad
nicht umsetzen konnten, war dem glücklichen Zufall fehlerhafter
Zünder geschuldet. Die "Sauerland-Gruppe" und andere Extremisten
konnten dagegen frühzeitig aus dem Verkehr gezogen werden.
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Anschlag
kommen, sind die Folgen für die Afghanistan-Politik schwer absehbar.
Einen Kurswechsel wie in Spanien nach dem Madrider Massenmord dürfte
es zwar nicht geben. Nach Tagen der Trauer und Durchhalteparolen
könnte aber auch in Berlin durchaus eine Rückzugsdebatte neuer
Qualität einsetzen. Dabei muss klar sein: Der Einsatz ist nicht die
Ursache für die Terrorbedrohung, sondern das sind Osama bin Laden und
die Fanatiker. Sie haben dem Westen vor dem 11. September 2001 den
Krieg erklärt. Die Afghanistan-Mission soll sie stoppen.

+++

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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