(Registrieren)

Bundestagswahlen - Richtungswahlen für den Tierschutz / VIER PFOTEN befragt Parteien vor der Bundestagswahl und zieht Bilanz der letzten Jahre

Geschrieben am 22-09-2009

Hamburg (ots) - VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz hat im
Vorfeld der Bundestagswahlen die Wahlprogramme der im Bundestag
vertretenen Parteien analysiert und sie nach ihren
tierschutzpolitischen Zielen und Prioritäten befragt. Zusätzlich
wurden die parlamentarischen Initiativen der Bundestagsfraktionen
kritisch bewertet. Den Fragenkatalog zu 12 Themenkomplexen und die
Positionen der Parteien sowie ausführliche Hintergrundinformationen
finden interessierte Wählerinnen und Wähler unter www.vier-pfoten.de
.

"Generell lässt sich sagen, dass vor allem die großen Parteien oft
ausweichend und unpräzise formulieren. Die detaillierte Auswertung
der Wahlprogramme und Antworten der Parteien auf unsere
Wahlprüfsteine lassen im Falle einer unionsgeführten Bundesregierung
in vielen Bereichen einen weiteren Rückschritt erwarten. Die
geringste Zustimmung zu unseren tierschutzpolitischen Forderungen kam
von der Union. Grüne und Linke dagegen vertreten tierfreundliche
Positionen und zeigen ein klareres Profil. Die SPD hält sich in der
Mitte und Optionen offen. Sie gibt sich, wie die FDP je nach Thema,
mehr oder weniger tierschutzorientiert," so Elvira Schioeberg vom
VIER PFOTEN Büro Berlin.

Zu wichtigen Forderungen von VIER PFOTEN gibt es inzwischen
konkrete Unterstützung. Alle Parteien bis auf die Union sprechen sich
beispielsweise für ein Wildtierverbot in Zirkussen aus. Das von der
Tierschutzorganisation seit langem geforderte Verbot der Käfighaltung
von Mastkaninchen unterstützen die Grünen explizit, alle anderen
Parteien wollen längst überfällige gesetzliche Regelungen zur
artgemäßen Haltung von Mastkaninchen durchsetzen.

Für VIER PFOTEN stehen aber nicht nur wortreiche Formulierungen
vor den Wahlen auf dem Prüfstand, sondern auch die seitens der großen
Koalition gesetzten Taten der vergangenen vier Jahre. In manchen
Bereichen beobachtet VIER PFOTEN seit 2005 ein roll back. So wurde
2006 das 2001 vom Bundesrat beschlossene Verbot der Käfighaltung von
Legehennen gekippt und unter dem irreführenden und
verbrauchertäuschenden Begriff "Kleingruppenhaltung" eine neue Form
der Käfighaltung etabliert. Mit der Erhöhung der Besatzdichte bei
Masthühnern von 35kg/m2 auf nun 39 kg/m2 in der im Juni
verabschiedeten Verordnung zeigte sich, dass sich die Koalition nur
an den Standards europäischer Mindestvorgaben orientiert, die aus
Tierschutzsicht vollkommen unzureichend sind. Auch der
Tierschutzbericht der Bundesregierung, der einen Überblick über die
Situation und Entwicklung des Tierschutzes gibt, wird künftig nur
noch alle vier Jahre erscheinen.

"Zwar steht der Tierschutz als Staatsziel seit 2002 im
Grundgesetz, doch die Bilanz ist ernüchternd. Für die Tiere hat sich
seitdem kaum etwas zum Positiven verändert. Denn der rechtlichen
Aufwertung folgte weder der nächste notwendige Schritt zur Einführung
der Klagebefugnis für Tierschutzorganisationen noch die Umsetzung in
entsprechende Gesetzgebung. In welche Richtung Tierschutz sich in den
nächsten Jahren weiterentwickelt wird, das wird am 27. September
entschieden. VIER PFOTEN wird weiterhin konsequent daran arbeiten,
seine tierschutzpolitischen Forderungen auf die politische
Tagesordnung zu setzen," so Elvira Schioeberg abschließend.

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Presserückfragen an VIER PFOTEN:

Elvira Schioeberg, Public Affairs
phone: +49-30-28 44 93 93
mobile : +49-151-12154658
mail: elvira.schioeberg@vier-pfoten.org


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

226380

weitere Artikel:
  • ots.Video: Klar zur Wahl - Gegen Markt radikal / Stimme(n) für den Mindestlohn / Der gesetzliche Mindestlohn ist für ver.di das wahlentscheidende Thema Berlin (ots) - - Querverweis: Video ist abrufbar unter: Flash-Video: http://www.presseportal.de/video In wenigen Tagen wählen die Bürgerinnen und Bürger einen neuen Bundestag. Doch trotz einer Weltwirtschaftskrise dramatischen Ausmaßes scheint ein Teil der zur Wahl stehenden Politiker samt ihrer Parteistrategen darauf zu setzen, "im Schlafwagen zur Macht" zu gelangen. Diese Strategie will ver.di mit einer Vielzahl von Aktionen durchkreuzen. Derzeit läuft in über 100 Kinos ein Spot, mit dem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft mehr...

  • Kurzarbeitern drohen hohe Steuernachzahlungen / SKD zeigt Auswege auf Frankfurt (ots) - Die Steuerexperten der SKD Steueroptimierte Kapitalanlagen Deutschland GmbH erwarten bei knapp 1,5 Mio Kurzarbeitern in Deutschland Steuernachzahlungen oder geringere Erstattungen. Es könnte sein, dass einige bis zu 1000 Euro Steuern nachzahlen müssen - insbesondere verheiratete Arbeitnehmer sind gefährdet. Wie kann das sein, werden sich viele fragen: Zuerst gibt der Staat ein steuerfreies Kurzarbeitergeld, dann nimmt er es sich doch wieder? Das Fiese ist, dass es vornehmlich verheiratete Arbeitnehmer treffen mehr...

  • Ulla Lötzer: Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses ist zur Farce geworden Berlin (ots) - "Die Absage von Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat die heutige Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses zu einer Farce werden lassen", kritisiert die Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss, Ulla Lötzer. "Das Parlament hat ein Anrecht darauf, aus erster Hand über die Entscheidungen bei Opel informiert zu werden, schließlich geht es um 4,5 Milliarden Euro Steuergelder, die gezahlt werden sollen. Da ist es das Mindeste, dass der Minister persönlich über die Beratungen und die Ergebnisse informiert mehr...

  • Fischer: Tiefensee lässt Güterkraftverkehrsgewerbe in der Krise im Regen stehen Berlin (ots) - Zum Förderprogramm für das deutsche Güterkraftverkehrsgewerbe erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB: Auf Druck der Union wurde zum 01.01.2009 das Harmonisierungsvolumen für das deutsche Güterkraftverkehrsgewerbe in Höhe von 600 Mio. Euro realisiert und - bedingt durch die Konjunktur- und Finanzkrise - sogar um weitere 50 Mio. Euro aufgestockt. Damit ist es der CDU/CSU-Bundestagsfraktion endlich gelungen, das 2003 von Rot/Grün zugesagte aber nie vollständig umgesetzte mehr...

  • Mädchentag 2009: Finanzkrise trifft vor allem Mädchen / Kinderhilfswerk Plan fordert mehr Unterstützung für Mädchen in Entwicklungsländern Hamburg / Berlin (ots) - Bitte beachten! - Sperrfrist: 22. September 2009, 18 Uhr Mädchen in ärmeren Ländern sind von der globalen Finanzkrise besonders stark betroffen. Einschnitte bei den staatlichen Bildungsausgaben und die zunehmende Armut ihrer Familien zwingen sie immer häufiger, auf den Schulbesuch zu verzichten und zu arbeiten. Auf dem Internationalen Mädchentag am 22. September 2009 in Berlin forderte Angelika Jahr-Stilcken, Aufsichtsratsmitglied der Gruner + Jahr AG und stellvertretende Vorsitzende des Plan-Kuratoriums, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht