Mitteldeutsche Zeitung: zu Telefonüberwachung
Geschrieben am 23-09-2009 |
Halle (ots) - Auch wenn das Thema 20 Jahre nach dem Untergang des Überwachungsstaates DDR besonders brisant ist, sind vorschnelle Antworten - zumal im Wahlkampf-Finale - nicht angebracht. Denn die jetzt veröffentlichten Zahlen beziehen sich auf Abhöraktionen wegen schwerer Straftaten. Ein Richter muss das Lauschen zuvor erlauben. Insoweit deuten die zunehmenden Fälle auf eine wachsende Kriminalität und einen stärkeren Verfolgungsdruck hin, aber nicht auf illegale Polizeimaßnahmen. Das Problem liegt woanders. Es liegt in einer Art präventiven Grauzone staatlichen Handelns, etwa wenn die Polizei ohne konkreten Tatverdacht mithört. Diese Grauzone wird auch im Zuge der Terrorabwehr immer größer. Zugleich wird dadurch eine für die Bürger nachvollziehbare Kontrolle polizeilichen Handelns - quasi die Kontrolle der Kontrolleure - immer schwerer und gerade deshalb immer nötiger.
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2
Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Jörg Biallas Telefon: 0345 565 4300
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
226787
weitere Artikel:
- NRZ: Die Umfrage-Industrie Essen (ots) - Wenn führende Vertreter der mit Stimmungen, nicht Stimmen handelnden Umfrage-Industrie jetzt vermelden, dass Schwarz-Gelb schwer bröckelt und es sehr eng werden könnte am nächsten Sonntag, so halten sich Neuigkeitswert und Aussagekraft in Grenzen. 2005 war es ähnlich. Was vier Wochen vor dem Wahltermin nach einem Kantersieg für Angela Merkel aussah, wurde am Ende ein Herzschlagfinale in rot-schwarzen Farben. Das kann sich durchaus wiederholen. Eine große Koalition ist - neben Schwarz-Gelb - eine realistische Möglichkeit mehr...
- Neue Westfälische: Vorsprung von Schwarz-Gelb schmilzt Die Mär von der Steuersenkung ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Alle Umfragen weisen in dieselbe Richtung: Der Vorsprung von Schwarz-Gelb schmilzt dahin. Das ist kein Wunder. Guido Westerwelle von der FDP und die Union, hier besonders CSU-Chef Horst Seehofer, versprechen vollmundig Steuersenkungen. Doch die Menschen sind skeptisch. Die einzigartige Wirtschaftskrise, die das Bruttosozialprodukt mit einem Schlag um fünf bis sechs Prozent verringert hat, führt zu nie dagewesenen Haushaltslöchern. Bund, Ländern und Kommunen fehlen bis 2013 wegen der Steuerausfälle 320 Milliarden Euro. mehr...
- Neue Westfälische: Strategie der Atomlobby Hexenküche DIRK MÜLLER Bielefeld (ots) - Es ist genauso schlimm, wie man es sich als Atomkraftgegner immer vorgestellt hat - vielleicht noch schlimmer. Jeder neue Blick hinter die Kulissen der Nuklearbranche, in die Hexenküchen der Energiekonzerne, offenbart eine Skrupellosigkeit der Profitinteressen, die angesichts der Risiken des Metiers frösteln lässt. Das dieser Redaktion vorliegende Strategiepapier, mit dem die Atomlobby ihren Wahlkampfauftritt mit dem Ziel einer konservativen Mehrheit für die Laufzeitverlängerung maroder Kernkraftwerke einstielte, fügt mehr...
- Neue Westfälische: Staatskanzlei an der Videoverfolgung Krafts beteiligt Was wusste Rüttgers? PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die Diskussion um die Videokampagne, mit der die NRW-CDU öffentliche Auftritte der SPD-Landesvorsitzenden Hannelore Kraft aufzeichnen ließ, wird für den Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers zunehmend unangenehm und peinlich. Hatte sich bislang Rüttgers' Generalsekretär Hendrik Wüst als Alleinverantwortlicher für die zwar legale, aber unappetitliche Verfolgung bezeichnet, ist jetzt erwiesen, dass Boris Berger, Rüttgers' engster Berater und Leiter der Planungsabteilung in der Staatskanzlei, detailliert mehr...
- Südwest Presse: Kommentar: Abhören Ulm (ots) - Tief im Süden der Republik ist bekanntlich alles besser: Bildung, Wirtschaftskraft, Wohlstand, Sicherheit. Das weiß man schon lange und es wird auch stolz in allerlei Grafiken vorgeführt. Neu ist: Es gibt hier mehr Strafverfahren als anderswo, in denen Telefone abgehört werden. Das ist gewöhnungsbedürftig für einen Landstrich, der das Übel gern andernorts ansiedelt. Man staunt und spekuliert: Sind Baden-Württemberg und Bayern etwa autoritärer, arbeitet die Justiz hier einfach gründlicher oder zieht der viel gepriesene Wohlstand mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|