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Neue OZ: Kommentar zu Landtag / Haushalt

Geschrieben am 23-09-2009

Osnabrück (ots) - Die Hamsterer

Es ist höchst betrüblich, aber unvermeidbar: Um die Folgen der
schweren Finanz- und Wirtschaftskrise zu bewältigen, muss
Niedersachsen nach einer längeren Konsolidierungsphase wieder kräftig
Schulden machen.
Diese Erkenntnis war gestern auch in der Haushaltsdebatte des
Landtages ziemlich unstreitig. Wann und wie die Kreditaufnahme
erfolgen soll, löste allerdings Kontroversen aus.

Zu Recht. Denn in der Tat ist es schwer nachvollziehbar, dass
schon in diesem Jahr 2,3 Milliarden Euro Schulden angehäuft werden
sollen, obwohl von einem massiven Steuereinbruch bis jetzt überhaupt
keine Rede sein kann. Gerade einmal um 50 Millionen Euro hinken die
Einnahmen den Prognosen hinterher.
Vor diesem Hintergrund erscheint der Verdacht der Opposition durchaus
gerechtfertigt, dass die Koalition vorsorglich Kredite "hamstern"
will, um damit 2010 ein Durchbrechen der Schallmauer von drei
Milliarden Euro Neuverschuldung zu verhüten.

Denn auch wenn CDU und FDP nicht für die dramatische Finanzlage
verantwortlich gemacht werden können, würde die Opposition bei jeder
Gelegenheit Wulffs Regierung als Rekordschuldenmacher an den Pranger
stellen. Wie hartnäckig solch ein Etikett haftet, weiß die SPD, seit
sie 2002 mit 2,95 Milliarden Euro den Höchststand setzte. Den
Schuldentitel würde die Partei gern weiterreichen - als Bürger kann
man indes nur hoffen, dass die Kredite auf kleinstem Nenner bleiben.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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