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Suse Begenat im stern: "Frederik wird unser Sohn bleiben" - Eltern eines der mutmaßlichen Vierfachmörder von Eislingen im Interview

Geschrieben am 07-10-2009

Hamburg (ots) - Die Eltern eines der beiden mutmaßlichen
Vierfachmörder von Eislingen stellen sich kurz vor Prozessbeginn vor
ihren Sohn. "Wer, wenn nicht wir, sollte denn jetzt zu ihm halten?
Der Frederik ist unser Sohn. Er wird unser Sohn bleiben", sagte Suse
Begenat in einem Gespräch in der neuen, am Donnerstag erscheinenden
Ausgabe des Hamburger Magazins stern. "Er sagt, dass er sich
umgebracht hätte, wenn wir uns von ihm losgesagt hätten."

Der 19-jährige Frederik Begenat soll mit seinem 18-jährigen Freund
Andreas Häussler in der Nacht zu Karfreitag in der schwäbischen
Kleinstadt dessen Eltern und die zwei Schwestern im Haus der
Häusslers erschossen haben. Am kommenden Montag beginnt der Prozess
gegen die beiden vor dem Landgericht Ulm. Die Staatsanwaltschaft
wirft ihnen Mord aus Habgier vor. Demnach wollte Andreas Häussler
seine Eltern und Schwestern töten, um als Alleinerbe über ein
sechsstelliges Guthaben auf einem Schweizer Konto seiner Mutter
verfügen zu können. Sein Freund Frederik sollte auch davon
profitieren. Frederiks Eltern Suse und Manfred Begenat schließen im
stern jedoch materielle Probleme als Motiv für die Tat bei ihrem Sohn
aus. "Frederik hat es nie an etwas gefehlt, das hat er uns auch jetzt
im Gefängnis bestätigt", sagte Manfred Begenat.

Die Begenats sprechen mit dem Magazin auch erstmals über die
Folgen der Tat für ihre Familie. "Ich wache manchmal auf und denke:
'Mensch, vielleicht war das alles nur ein böser Traum'. Wenn ich dann
realisiere, was passiert ist, zieht es mir den Boden unter den Füßen
weg", sagte Suse Begenat. Die Eltern befinden sich seit der Tat in
psychologischer Behandlung. Manfred Begenat ist Schulleiter, seine
Frau arbeitet als Ergotherapeutin. Sie besuchten den Sohn mehrfach im
Gefängnis, dürfen aber mit ihm über die Tat nicht sprechen. Sie
hätten am Morgen nach der Tat nichts bemerkt. "Man hat den beiden
nicht angemerkt, was sie für ein Schauspiel abzogen", sagte Suse
Begenat. "Das hat uns fast am meisten betroffen gemacht, dass wir bei
unserem Sohn kein Zeichen, einfach nichts registrierten, was uns
stutzig machte."

Eine homosexuelle Beziehung zwischen den beiden jungen Männern hat
es nach Ansicht der Eltern nicht gegeben. Frederik habe mit Andreas
aber erstmals eine tiefe und innige Freundschaft erlebt. Manfred
Begenat: "Da sind zwei aufeinander getroffen, die wie Zahnräder
ineinander gepasst haben."

Im stern äußerten sich erstmals auch die Freunde der beiden
getöteten Schwestern. Der 27-jährige Gustavo Politi war knapp acht
Jahre mit der 24-jährigen Ann-Christin Häussler liiert. Im Mai hatte
er Andreas Häussler in Untersuchungshaft besucht. Er habe dabei die
Tat geleugnet, sagte Politi dem Magazin. "Ich will mich nicht
entschuldigen, denn ich war es nicht", soll Häussler gesagt haben.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
stern-Redakteur
Felix Hutt
Telefon 040-3703-7443

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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