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AlixPartners Verbraucherstudie: Deutsche Konsumenten sind zuversichtlicher als ihre europäischen Nachbarn

Geschrieben am 07-10-2009

München (ots) -

- Mehrheit der Deutschen sieht Ende der Rezession
- Zwei Drittel glauben, dass die deutsche Wirtschaft wieder wächst
oder zumindest das aktuelle Niveau halten kann
- 72 Prozent rechnen für die nächste Zeit mit einer
gleichbleibenden oder sich noch verbessernden privaten
finanziellen Situation
- Drei Viertel hatten in der Wirtschaftskrise ihre
Konsumgewohnheiten geändert
- Nur 14 Prozent wollen diese Änderungen langfristig beibehalten
- Mehrheit will den verschobenen Kauf größerer
Haushaltsgegenstände noch in diesem oder im nächsten Jahr
nachholen

Die Wirtschaftskrise hat die deutschen Verbraucher weitaus weniger
hart getroffen, als die Konsumenten anderer europäischer Staaten. Nur
25 Prozent der Deutschen sagen, ihre persönliche finanzielle
Situation habe sich aufgrund der Krise verschlechtert. In Italien und
Großbritannien hat sich die finanzielle Situation dagegen bei fast
der Hälfte der Befragten verschlechtert (47 Prozent). Dennoch hat die
Mehrheit der Deutschen aufgrund der Krise ihre Konsumgewohnheiten
verändert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der auf Turnarounds und
Ertragssteigerungsprogramme spezialisierten AlixPartners unter 5000
europäischen Konsumenten. Europaweit werden die Verbraucherausgaben
der AlixPartners-Umfrage zufolge frühestens 2012 wieder das
Vorkrisenniveau erreichen.

Obwohl die Konsumenten in Deutschland sowohl die allgemeine
ökonomische Lage als auch ihre persönliche wirtschaftliche Situation
bedeutend optimistischer einschätzen als die Verbraucher in allen
anderen größeren europäischen Volkswirtschaften, haben 73 Prozent der
Deutschen ihre Konsumgewohnheiten aufgrund der Krise verändert. Sie
gingen der AlixPartners-Umfrage zufolge weniger oft in Restaurants
(49 Prozent), kauften weniger Markenprodukte (38 Prozent), fuhren
weniger mit dem Auto (33 Prozent). Stattdessen kauften sie öfter als
zuvor beim Discounter (29 Prozent) oder kauften mehr Handelsmarken
(23 Prozent), benutzten mehr öffentliche Verkehrsmittel (13 Prozent)
und sahen öfter fern (14 Prozent). Doch nur die wenigsten (14
Prozent) gehen davon aus, die Einschnitte langfristig beibehalten zu
müssen. Geringverdiener und Rentner mussten ihre Konsumgewohnheiten
am stärksten anpassen. Auf die Frage, was sie am meisten vermissten,
nannten die Befragten vor allem Restaurantbesuche (29 Prozent),
Autofahren (12 Prozent), Kinobesuche (9 Prozent) und Möbelkäufe (8
Prozent).

32 Prozent der Deutschen hatten bereits geplante größere Einkäufe
wie Möbel oder Flachbildschirme wegen der Krise auf einen späteren
Zeitpunkt verschoben. Die verschobenen Einkäufe wollen sie jedoch
noch dieses Jahr (6 Prozent) oder im nächsten Jahr (42 Prozent)
nachholen.

Die deutschen Verbraucher hatten während der Rezession mehr große
Einkäufe getätigt als die Verbraucher anderer europäischer Länder. In
Schweden, Frankreich und Großbritannien machten jeweils nur rund fünf
Prozent der Verbraucher während der Rezession eine größere
Anschaffung, in Deutschland immerhin doppelt so viele, also rund 10
Prozent. "In diesen Zahlen schlägt sich unter anderem der Erfolg der
Abwrackprämie nieder. Im Gegensatz zu anderen europäischen Nachbarn
hat der Autoabsatz in Deutschland in der Krise sogar deutlich
zugelegt. Aber nach dem Motto "aufgeschoben ist nicht aufgehoben"
dürfte sich auch bei Möbeln und Flachbildschirmen der
Investitionsstau mit dem Ende der Krise auflösen", erläutert Detlev
Schauwecker, Managing Director und Leiter des European Retail &
Consumer Goods Teams von AlixPartners das Verbraucherverhalten der
Deutschen.

Bezüglich der gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Deutschen
optimistisch. Zwei Drittel glauben der Studie von AlixPartners
zufolge, die Rezession sei gestoppt. 38 Prozent sind überzeugt, die
deutsche Wirtschaft wachse nun wieder. 28 Prozent meinen, sie bleibe
zunächst etwa auf dem aktuellen Niveau. Im Vergleich zu anderen
europäischen Ländern sind die Deutschen am wenigsten besorgt über die
wirtschaftliche Situation in ihrem Land. Nur rund ein Viertel (24
Prozent) der Deutschen sind sehr besorgt. In Italien (59 Prozent),
Frankreich (46 Prozent) und Großbritannien (44 Prozent) ist hingegen
rund die Hälfte der Menschen sehr besorgt über die
gesamtwirtschaftliche Situation ihres Landes. Nur die Schweden (21
Prozent sehr besorgt) sind noch zuversichtlicher als die Deutschen.
24 Prozent der deutschen Konsumenten konnten trotz Rezession ihre
Ausgaben erhöhen, nur 13 Prozent mussten ihr Budget einschränken und
gaben weniger aus als vor der Krise. In Italien mussten hingegen 27
Prozent ihr Konsumbudget einschränken, in Schweden 29 Prozent und in
Großbritannien sogar 31 Prozent der Verbraucher. Außerdem haben
während der Wirtschaftskrise in Deutschland deutlich weniger
Konsumenten ihre Verschuldung erhöht als in anderen europäischen
Staaten. So gaben in der AlixPartners-Umfrage nur 11 Prozent der
Deutschen an, mehr Schulden gemacht zu haben. In Italien haben
während der Krise immerhin 27 Prozent ihre Verschuldung erhöht.

Fast drei Viertel (72 Prozent) der Deutschen gehen davon aus, dass
ihre persönliche finanzielle Situation sich demnächst verbessern (17
Prozent) oder zumindest gleich bleiben (55 Prozent) werde. "Wenn der
Optimismus der Deutschen nicht enttäuscht wird und sich ihre
wirtschaftliche Situation verbessert, wird sich der Konsum bald
weiter stabilisieren. Restaurants und Möbelhäuser könnten zuerst
profitieren, aber eine vollständige Erholung des Konsumverhaltens ist
nach unserer Umfrage nicht vor 2011/2012 zu erwarten", erläutert
Detlev Schauwecker die Ergebnisse der Umfrage. Insgesamt wird die
Nachfrage in Deutschland jedoch weniger stark ansteigen, als in
anderen europäischen Ländern, nachdem es während der Krise in
Deutschland auch keinen so dramatischen Rückgang der Nachfrage
gegeben hatte. Den Handels- und Konsumgüterunternehmen rät
Schauwecker zur Vorsicht: "In Krisen ändert sich das
Verbraucherverhalten schneller als sonst. Unternehmen sollten sich
nicht darauf verlassen, dass die früheren Kunden nach der Krise
wieder zurückkehren."

Über die Studie

In der European Consumer Attitudes and Behaviors Studie von
AlixPartners wurden von August bis September 2009 insgesamt 5000
Konsumentinnen und Konsumententen in Deutschland, Schweden,
Großbritannien, Italien und Frankreich nach ihren Konsumgewohnheiten
und Einschätzungen der allgemeinen und ihrer persönlichen
wirtschaftlichen Lage befragt.

Über AlixPartners

Mit rund 900 Mitarbeitern in weltweit vierzehn Büros und über 2000
abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt
AlixPartners international zu den führenden Experten für Turnarounds
und Ertragssteigerungsprogramme. AlixPartners setzt ausschließlich
erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Beratung ein, die vielfach
als Manager auf Zeit auch operative Führungsverantwortung übernehmen.
AlixPartners ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland
vertreten.

Originaltext: AlixPartners
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58857
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58857.rss2

Pressekontakt:
IRA WÜLFING KOMMUNIKATION GmbH
Ira Wülfing
T +49.(0)89. 2000 30-33
F +49.(0)89. 2000 30-40
ira@wuelfing-kommunikation.de


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