Spürbare Vergütungserhöhungen im Zeichen der ausklingenden Krise
Geschrieben am 08-10-2009 |
Frankfurt am Main (ots) -
Unternehmen in Deutschland kalkulieren für 2010 mit um 2,6% höheren Vergütungsbudgets - Pharmabetriebe an der Spitze des Vergütungsvergleichs
Nachdem die Wirtschaftskrise deutliche Spuren in den betrieblichen Vergütungsbudgets hinterlassen hat, können Arbeitnehmer in Deutschland im kommenden Jahr wieder mit weniger Nullrunden und stärkeren Lohnerhöhungen rechnen. Unter Berücksichtigung der Unternehmen, die ihre Gehälter einfrieren, ergibt sich für 2010 eine Erhöhung der Vergütungsbudgets in Höhe von 2,6% nach 1,7% in 2009.
Der aktuelle Wert liegt im Mittelfeld des internationalen Vergleichs, etwa auf dem Niveau von Unternehmen in den USA und Kanada sowie den meisten europäischen Industrieländern. Großzügiger planen vor allem Firmen aus süd- und osteuropäischen Staaten, die ihre Vergütungsbudgets 2010 um vier bis fünf Prozent erhöhen, wobei in den Ländern des ehemaligen sowjetischen Staatenverbunds mit Budgeterhöhungen zwischen 6% und 8% traditionell höhere Werte zu verzeichnen sind.
Noch 2009 hat der Anteil der Unternehmen, die das Lohnniveau firmenübergreifend einfrieren, weltweit zugenommen. Angesichts einer optimistischeren Grundstimmung in der Wirtschaft wird sich dieses Bild wandeln. Beträgt im laufenden Jahr der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die auf Lohnerhöhungen verzichten, noch 40%, so wollen 2010 nur noch 8% aller Unternehmen mit Nullrunden arbeiten. Lohnkürzungen sind nicht vorgesehen. Gleichzeitig reservieren Unternehmen weiter große Anteile ihrer Vergütungserhöhungen für Leistungsträger und steuern so gezielt den Einsatz der knappen finanziellen Mittel.
Zu diesen Kernaussagen kommt der aktuelle Towers Perrin Global Compensation Planning Report 2009/10 zur Entwicklung von weltweiten Vergütungserhöhungsbudgets.
Für Martin Hofferberth, Vergütungs-Experte bei Towers Perrin, spiegeln die Werte die Auswirkungen der Wirtschaftskrise wider: "Angesichts der zurückliegenden schwierigen Jahre haben die Unternehmen ihre Lohnerhöhungsbudgets nahezu flächendeckend nach unten korrigiert. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen rechnet aber aufgrund eines positiven Ausblicks wieder mit höheren Vergütungsbudgets."
Weltweit deutliche Erhöhungen der Vergütungsbudgets erwartet
2010 planen französische Unternehmen mit einem doppelt so hohen Anstieg ihrer Vergütungsbudgets auf dann insgesamt 2,8%, in spanischen Unternehmen sollen die Budgets um drei Viertel steigen, in britischen immerhin noch um fast die Hälfte (47%) auf 2,5%.
In dieser Größenordnung bewegt sich auch der Anstieg in Deutschland und der Schweiz (53% bzw. 57%). In Österreich dagegen fällt der Anstieg der Budgets mit rund 22% moderater aus. Auch unter Berücksichtigung der nationalen Inflationsraten erweisen sich diese Werte als attraktiv. Mit 1,6% realem Lohnwachstum bewegen sich Unternehmen dieser drei Länder im oberen Mittelfeld des internationalen Vergleichs.
Im Vergleich der großen Industrienationen kalkulieren wie im laufenden Jahr russische Firmen mit der höchsten nominalen Erhöhung ihrer Vergütungsbudgets (7,7%). Jedoch werden diese Zuwächse vollständig von der Inflation verzehrt, was auch auf die Länder der ehemaligen Sowjetunion zutrifft.
Pharma-Branche Spitze, High-Tech-Industrie mit deutlichen Zuwächsen
2010 wird in fast allen Branchen mit Lohnsteigerungen kalkuliert. Eine Ausnahme bildet die Pharma-Branche, in der in Deutschland mit reduzierten Budgets kalkuliert wird. Die Wirtschaftskrise scheint hier verzögert zu wirken, wenn auch nur begrenzt. Denn wie in der Vergangenheit planen die Pharma-Unternehmen in Deutschland, wie auch in Österreich und der Schweiz mit den höchsten Gehaltssteigerungsraten von 3% und mehr.
Neben Unternehmen aus dem Bereich Professional Services zeigen sich IT- und Telekommunikationsfirmen am optimistischsten. In der Schweiz und in Deutschland liegen ihre Budgets für Gehaltserhöhungen in 2010 über einen Prozentpunkt über dem Wert für 2009.
Selbst für die krisenerschütterte Finanzindustrie sind weltweit kaum signifikant gesunkene Budgets zu verzeichnen. Finanzdienstleister in Deutschland wollen ihre Mittel für Vergütungserhöhungen im Vergleich zu 2009 um rund ein Viertel auf 2,4% erhöhen, der Vergleichswert in der Schweiz liegt bei 2,2% und damit fast die Hälfte über dem Niveau von 2009.
Der Global Compensation Planning Report 2009/10 ist kostenlos zu beziehen bei Towers Perrin, anna-maria.angermann@towersperrin.com .
Originaltext: Towers Perrin Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32201 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32201.rss2
Pressekontakt: Towers Perrin - Thomas Müller - 069/1505-5118 - thomas.mueller@towersperrin.com
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